Donald Trump, Toten­grä­ber der US-Demo­kra­tie1

 

Hel­mut Dahmer



Redak­tio­nel­le Vor­be­mer­kung

Im Juli 2024 ver­öf­fent­lich­te die Zeit­schrift Brot und Spie­le in ihrer Nr. 3/2024 Hel­mut Dah­mers mehr­fach nach­ge­druck­te und in ver­schie­de­nen Spra­chen ver­brei­te­te Ana­ly­se „Die faschis­ti­sche Gefahr“.

Nach dem Beginn von Trumps zwei­ter Prä­si­dent­schaft im Janu­ar 2025 star­te­te der GRÖDAZ (der größ­te Dea­ler aller Zei­ten) gemein­sam mit der um ihn geschar­ten rechts­extre­mis­ti­schen Ban­de einen selbst in der Geschich­te der USA bei­spiel­lo­sen auto­ri­tä­ren Rechts­ruck. Aus die­sem Grund hat Hel­mut Dah­mer einen aktu­el­len Nach­trag ver­fasst, den wir sehr ger­ne im Fol­gen­den veröffentlichen.



Das indus­tri­ell ent­wi­ckel­te­re Land zeigt dem min­der ent­wi­ckel­ten nur das Bild der eig­nen Zukunft.“ (Marx, 1867.2)
„Was in den USA gera­de geschieht, ist eine War­nung für alle west­li­chen Demo­kra­tien.“ (M. von Rohr, 2016.3)

 

Musk und Trump währemd einer Pressekonferenz zu DOGE, 11. Februar 2025. (Foto: Gemeinfrei. Bearbeitung Avanti².)

Musk und Trump wäh­remd einer Pres­se­kon­fe­renz zu DOGE, 11. Febru­ar 2025. (Foto: Gemein­frei. Bear­bei­tung Avanti².)

When shall we three meet again / In thun­der, light­ning or in rain? / When the hurly-burly’s done, / When the battle᾿s lost and won.“ „Wann kom­men wir drei uns wie­der ent­ge­gen, / Im Blitz und Don­ner, oder im Regen? / Wenn der Wirr­warr stil­le schweigt, / Wer der Sie­ger ist, sich zeigt.“

Die „Drei“, von denen da die Rede ist, kennt inzwi­schen fast jeder. Aller­dings geht es heut­zu­ta­ge nicht um „Hexen“, eher schon um Hexen­meis­ter und ihre Lehr­lin­ge, näm­lich um das Tri­um­vi­rat Trump, Van­ce und Musk. Was jedoch Shake­speares Hexen (die die Tra­gö­die des Mac­beth ein­fä­deln) und den neu­en ame­ri­ka­ni­schen „Ubu Roi“4 und sei­ne Vasal­len ver­bin­det, ist der ihnen gemein­sa­me Wahl­spruch: „Fair is foul, and foul is fair; / Hover through the fog and filt­hy air.“ „Schön ist häß­lich, häß­lich schön: / Schwebt durch Dunst und Nebelhöh’n!“

Vor kur­zem tra­fen sich im Nebel von Fal­sch­nach­rich­ten und in der dicken Luft „alter­na­ti­ver Fak­ten“ der geschei­ter­te Put­schist und kan­di­die­ren­de Dik­ta­tor POTUS I.5, Donald, und der ukrai­ni­sche Kriegs­prä­si­dent Selen­skyj, des­sen Armee mit Hil­fe von Geld und Waf­fen euro­päi­scher Staa­ten und der USA seit drei Jah­ren die staat­li­che Unab­hän­gig­keit der Ukrai­ne gegen Armeen rus­si­scher Kolo­ni­sa­to­ren und deren Hilfs­trup­pen ver­tei­digt. Der amtie­ren­de „Dea­ler“ Trump, der schon für den israe­li­schen „Vergeltungs“-Krieg im Gaza­strei­fen und in der West­bank die Patent-Lösung vor­ge­schla­gen hat, die dort leben­de paläs­ti­nen­si­sche Bevöl­ke­rung nach Ägyp­ten (bzw. Jor­da­ni­en) zu depor­tie­ren, den von der israe­li­schen Ver­gel­tungs- Armee unbe­wohn­bar gemach­ten Gaza­strei­fen zu kau­fen und dort eine neue „Rivie­ra“ für anspruchs­vol­le Tou­ris­ten ein­zu­rich­ten, die­ser Alles­kön­ner hat natür­lich auch für den Ukrai­ne-Krieg längst eine „Lösung“ parat: Als Preis für einen bal­di­gen Waf­fen­still­stand dort schwebt ihm zum einen vor, die vom Krieg rui­nier­te Ost­ukrai­ne samt der Krim sei­nem Amts­kol­le­gen im Kreml zuzu­schan­zen, zum andern, die der Ukrai­ne unter Prä­si­dent Biden geleis­te­te Kriegs- und Finanz­hil­fe (sowie eine mög­li­che künf­ti­ge Ver­tei­di­gungs­hil­fe) gegen ukrai­ni­sche Boden­schät­ze zu tau­schen, deren Abbau und pro­fi­ta­ble Ver­wer­tung dann vor­nehm­lich US-Kon­zer­nen zufal­len soll.

Frauenmarsch gegen Trump in Washington, 21. Januar 2017. (Foto: Gemeinfrei. CC BY-SA 2.0.)

Frau­en­marsch gegen Trump in Washing­ton, 21. Janu­ar 2017. (Foto: Gemein­frei. CC BY-SA 2.0.)

POTUS ist erst sechs Wochen wie­der an der Macht und prä­sen­tiert sich, wie zu erwar­ten, als ein Gul­li­ver unter lau­ter Lili­pu­ta­nern. Die Dyna­mik der „Welt­po­li­tik“ kennt kei­nen Fort­schritt: Aus­druck des Welt­markts, folgt sie des­sen „Geset­zen“, dem Kon­kur­renz-Kampf aller gegen alle, der zuneh­men­den Kon­zen­tra­ti­on der Pro­duk­ti­ons- und Destruk­ti­ons­macht in weni­gen, „auto­ri­tär“ geführ­ten Staa­ten und Hän­den und der Dik­ta­tur der öko­no­misch und mili­tä­risch Stär­ke­ren über ihre Schuld­ner-Kli­en­tel. Stau­nend bli­cken Pes­si­mis­ten und Opti­mis­ten auf die­se Wie­der­kehr längst ver­gan­gen geglaub­ter Ver­hält­nis­se. Wenn Trump und Putin mit­ein­an­der tele­fo­nie­ren oder sich in Sau­di-Ara­bi­en tref­fen, wenn Chi Putin in Mos­kau besucht oder Macron Trump in Washing­ton, dann wer­den „Sicher­heits­kon­fe­ren­zen“ (wie die kürz­lich in Mün­chen abge­hal­te­ne 61.), an denen dut­zen­de Staats­chefs und 150 Minis­te­rin­nen und Minis­ter teil­neh­men, zur Far­ce. Intel­lek­tu­el­le und His­to­ri­ker erin­nern sich frü­he­rer Welt­auf­tei­lungs-Kon­fe­ren­zen, etwa der Bismarck‘schen von 1884, auf der die euro­päi­schen Kolo­ni­al­mäch­te den afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent fol­gen­reich zer­pflück­ten, oder der Kon­fe­ren­zen von Tehe­ran, Jal­ta und Pots­dam, auf denen 1943 und 1945 die Sie­ger­mäch­te nicht nur Nazi- Deutsch­land unter sich auf­teil­ten, son­dern (eben­so fol­gen­reich) auch gleich noch Ost­eu­ro­pa. Wer die aktu­el­le Situa­ti­on (natio­nal und inter­na­tio­nal) ver­ste­hen will, ist gut bera­ten, die Impe­ria­lis­mus-Ana­ly­sen der Hil­fer­ding und Luxem­burg, Lenin, Bucha­rin und Gross­mann wie­der zur Hand zu nehmen.

Außen­po­li­tisch schei­nen Trump und sein Stab künf­tig auf die Fort­set­zung frucht­lo­ser Enga­ge­ments und aus­sichts­lo­ser Krie­ge ver­zich­ten zu wol­len. Gegen­über der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on und ihrem „Füh­rer“, dem Sta­li­nis­ten im Kreml, set­zen sie auf die Räu­ber-Soli­da­ri­tät, also auf wech­sel­sei­ti­ge Imi­ta­ti­on, Über­bie­tung und „Ver­stän­di­gung“; in tra­di­tio­nel­len „west­li­chen Wer­ten“, „Plu­ra­lis­mus“ und in dem vor 100 Jah­ren vom Revo­lu­tio­när Trotz­ki, dann vom dama­li­gen US-Prä­si­den­ten Wil­son pro­kla­mier­ten „Selbst­be­stim­mungs­recht“ klei­ne­rer Natio­nen sehen sie ein läs­ti­ges Hin­der­nis für die Durch­set­zung ihrer Inter­es­sen und in der expan­si­ven Arron­die­rung des eige­nen Herr­schafts­be­reichs eine über­fäl­li­ge, weil höchst pro­fi­ta­ble Not­wen­dig­keit. Was dem einen die vor­ma­li­gen Pro­vin­zen des Zaren­reichs sind – Zie­le künf­ti­ger Okku­pa­ti­on –, sind dem andern Grön­land, Kana­da und Pana­ma.6 Innen­po­li­tisch ent­spricht die­sem Arron­die­rungs-Impe­ria­lis­mus die Ablö­sung der par­la­men­ta­ri­schen durch eine „ple­bis­zi­tä­re Füh­rer­de­mo­kra­tie“ im Sin­ne von Max Weber. In den der ame­ri­ka­ni­schen Demo­kra­tie gewid­me­ten Pas­sa­gen der Weber‘schen Herr­schafts-Typo­lo­gie7 nimmt sich die zwei­hun­dert Jah­re alte Beu­te-Pra­xis der „Bos­se“ wie eine Blau­pau­se der aktu­el­len Trump­schen Per­so­nal­po­li­tik aus:

Protest gegen Musk in Columbus/Ohio, 5. Februar 2025. (Foto: Gemeinfrei. CC BY 2.0.)

Pro­test gegen Musk in Columbus/Ohio, 5. Febru­ar 2025. (Foto: Gemein­frei. CC BY 2.0.)

Das spoils sys­tem – [die Über­ga­be] aller Bun­des­äm­ter an die Gefolg­schaft des [jeweils] sieg­rei­chen Kan­di­da­ten – bedeu­tet für die Par­tei­bil­dung, daß gesin­nungs­lo­se Par­tei­en ein­an­der gegen­über­ste­hen, rei­ne Stel­len­jä­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen, die für den ein­zel­nen Wahl­kampf ihre wech­seln­den Pro­gram­me je nach der Chan­ce des Stim­men­fan­ges machen. […] Die Par­tei­en sind ganz und gar zuge­schnit­ten auf den für die Amts­pa­tro­na­ge wich­tigs­ten Wahl­kampf: den um die Prä­si­dent­schaft der Uni­on und um die Gover­nor­stel­len der Ein­zel­staa­ten. […] Die­je­ni­ge Figur nun, die mit die­sem Sys­tem der ple­bis­zi­tä­ren Par­tei­ma­schi­ne auf der Bild­flä­che erscheint, ist: der ‚Boss‘. Der Boss ist ein poli­ti­scher kapi­ta­lis­ti­scher Unter­neh­mer, der für sei­ne Rech­nung und Gefahr Wahl­stim­men her­bei­schafft. [Er] ist unent­behr­lich für die Orga­ni­sa­ti­on der Par­tei. Die liegt zen­tra­li­siert in sei­ner Hand. Er beschafft sehr wesent­lich die Mit­tel. […] Wer eines der zahl­rei­chen Geset­ze unge­straft ver­let­zen will, bedarf der Kon­ni­venz [Nach­sich­tig­keit] des Bos­ses und muß sie bezah­len. Sonst erwach­sen ihm unwei­ger­lich Unan­nehm­lich­kei­ten. […] Der Boss ist unent­behr­lich als direk­ter Emp­fän­ger des Gel­des der gro­ßen Finanz­ma­gna­ten. [Er] ist selbst­ver­ständ­lich der Mann der­je­ni­gen kapi­ta­lis­ti­schen Krei­se, wel­che die Wahl finan­zie­ren. […] Er sucht aus­schließ­lich Macht, Macht als Geld­quel­le, aber auch: um ihrer selbst wil­len.“8

Trump, erfolg­rei­cher Enter­tai­ner, weni­ger erfolg­rei­cher Immo­bi­li­en-Tycoon, Ex-Prä­si­dent und ver­meint­li­cher Heils­brin­ger für vie­le Mil­lio­nen ame­ri­ka­ni­scher Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler, hat sich für sei­ne zwei­te Amts­zeit eine Art Alter Ego [Zwei­tes Ich] zuge­legt, den Finanz­ka­pi­ta­lis­ten und Tech­nik-Freak Elon Musk, der als reichs­ter Mann der Welt gilt und von Trump beauf­tragt wur­de, den bestehen­den Ver­wal­tungs­ap­pa­rat durch ein Heer von Loya­lis­ten zu erset­zen.9 Musk und der zum Trum­pis­mus kon­ver­tier­te Vize­prä­si­dent Van­ce sind nicht nur Für­spre­cher Putins, son­dern auch deut­scher Faschis­ten, die, ihrer Mei­nung nach, zu wenig Gehör fin­den.10 Bei­de Trump-Assis­ten­ten hat­ten jetzt ihre Auf­trit­te in zwei von Trump (als „gro­ßes Fern­se­hen!“) arran­gier­ten Schlüs­sel­sze­nen, in deren ers­ter, näm­lich der ers­ten Sit­zung des Trump-Kabi­netts, Musk als ein etwas unheim­li­cher, schwarz geklei­de­ter, hin­ter den Minis­tern ste­hen­der Beob­ach­ter, Kon­trol­leur und Plau­de­rer auf­trat, als „Graue Emi­nenz“ oder „Ele­fant im Raum“, auf den der Prä­si­dent erst nach etwa 12 Minu­ten zu spre­chen kam, als er in die Run­de frag­te, ob sich da etwa jemand, wegen Musks Anwe­sen­heit, „unhap­py“ füh­le.11 Die ande­re „Dop­pel­spit­ze“, der Prä­si­dent und sein Vize, hat­ten sich wohl ver­ab­re­det, dem ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten Selen­skyj ein für alle Mal klar­zu­ma­chen, dass das eigent­li­che Ziel der ame­ri­ka­ni­schen Unter­stüt­zung für den Unab­hän­gig­keits­kampf der Ukrai­ne die (künf­ti­ge) Aus­beu­tung von deren Boden­schät­zen, spe­zi­ell der „sel­te­nen Erden“, sei, und dass die „Ver­stän­di­gung“ mit dem Ex-KGB-Agen­ten im Kreml Vor­rang habe, auch wenn sie mit einem Fünf­tel des ukrai­ni­schen Ter­ri­to­ri­ums bezahlt wer­den müsse.

Protest gegen Trump in San Francisco, 19. November 2016. (Foto: Gemeinfrei. CC BY-SA 4.0.)

Pro­test gegen Trump in San Fran­cis­co, 19. Novem­ber 2016. (Foto: Gemein­frei. CC BY-SA 4.0.)

Hat­te Trump zunächst ein­mal sei­nem Kabi­nett gezeigt, wer in den nächs­ten vier Jah­ren das Sagen haben wer­de, so zeig­te er nun der TV-Welt­öf­fent­lich­keit im „Oval Office“ nicht nur, was er von Völ­ker­recht und Auto­no­mie-Ansprü­chen (der Ukrai­ne oder Grön­lands, Kana­das oder Pana­mas, zu schwei­gen von Gaza und der West­bank) hält, son­dern mit wem sie es da eigent­lich zu tun hat. Statt gleich zur Sache zu kom­men – näm­lich zum Kuh­han­del mit sel­te­nen ukrai­ni­schen Erden –, mach­ten Trump und Van­ce erst ein­mal ihrem Unwil­len über die vom „undank­ba­ren“ Selen­skyj stets wie­der ins Spiel gebrach­te Sicher­heits-Garan­tie für die Ukrai­ne Luft. Und – hast Du nicht gesehn, dann sollst Du sehn – wur­de das „Oval Office“ zur Büh­ne eines (dann bald abge­bro­che­nen) Rüpel­spiels, in dem ein schrei­en­der Wut­bür­ger-Vater Trump, sekun­diert von Onkel Van­ce, sei­nem miss­ra­te­nen Sohn Selen­skyj die Levi­ten las und ihn zu ent­er­ben droh­te. Der lebe auf Kos­ten des Papas, stel­le unver­schäm­te Ansprü­che, habe aber in Wahr­heit ganz „schlech­te Kar­ten“, wis­se sich nicht zu beneh­men und erschei­ne nicht ein­mal in ordent­li­chem Auf­zug. (Zuruf aus dem Publi­kum, adres­siert an Selen­skyj: „Haben Sie über­haupt einen Anzug?“)12

Ubu Roi, der Kom­man­deur der größ­ten Mili­tär­macht aller Zei­ten, kann es sich leis­ten, coram publi­co [in aller Öffent­lich­keit] vom Staats­mann zum Rum­pel­stilz­chen zu mutie­ren. Sei­ne Wäh­ler, Wut­bür­ger sei­nes­glei­chen, wer­den es ihm danken …


Fuß­no­ten

1 Vgl. dazu Bidgood, Jess, and N. Neha­mas (2025), „Musk laid bare: Cru­de and con­tra­dic­to­ry“, The New York Times Inter­na­tio­nal, 5.3.2025, S. 5. – Cohan, Wil­liam D. (2025), „A tale of two cost-cut­ters from dif­fe­rent are­as.“ The New York Times Inter­na­tio­nal, 26.2.2025, S. 7. – Dreis­bach, Sofia (2025), „Escala­ti­on im Oval Office“, Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung, 28.2.25. – Esch, Chris­ti­an (und Fedor Petrov) (2025), „Beim Paten von Washing­ton“, Der Spie­gel, 1.3.2025, S. 74 ff. – Fried­man, Tho­mas L. (2025), „No one voted to be Putin’s ally“, The New York Times Inter­na­tio­nal, 27.2.2025, S. 1 und 10. – Ges­sen, M. (2025), „Putin is rea­dy to car­ve up the world. Trump just han­ded him the kni­fe“, The New York Times Inter­na­tio­nal, 3.3.2025, S. 14. – Gold­berg, Michel­le (2025), „The new depu­ty is a Trump fan­boy“, The New York Times Inter­na­tio­nal, S. 10. – Lip­ton, Eric (2025), „Trump pushes his own busi­ness inte­rests“, The New York Times Inter­na­tio­nal, S. 7. – Mccree­sh, Shawn (2025), „At cabi­net, Musk speaks first, Clad in black, bil­lionaire is a con­spi­cuous pre­sence as Trump’s offi­ci­als gather“, The New York Times Inter­na­tio­nal, 28.2.2025, S. 5. 
2 Marx, Karl (1867; 1890), Das Kapi­tal, Kri­tik der poli­ti­schen Öko­no­mie, Ers­ter Band, Ber­lin (Dietz) 1962, S. 12 (Vor­wort zur ers­ten Auflage).
3 Vgl. dazu Mat­thieu von Rohr (2016), „Nar­zisst und Het­zer. Donald Trumps Flirt mit der Gewalt ist eine Bedro­hung für die Demo­kra­tie“, Der Spie­gel, Ham­burg, 12.8.2016, S. 83.
4 Ubu roi (König Ubu) ist ein Dra­ma des fran­zö­si­schen Schrift­stel­lers Alfred Jar­ry (1873-1907). Es wur­de 1896 urauf­ge­führt, von Sur­rea­lis­ten und Dada­is­ten gefei­ert und in vie­le Spra­chen übersetzt.
Zu Trumps Herr­scher­an­sprü­chen vgl. Heyer, Julia A., Roland Nel­les und René Pfis­ter (2025), „König von Ame­ri­ka“, in: Der Spie­gel, Nr. 8, 15.2.2025, S. 70 -73.
5 POTUS ist die Abkür­zung von Pre­si­dent of the United Sta­tes of America. 
6 Ob im Zuge des Kon­kur­renz­kampfs der USA gegen Chi­na schließ­lich auch Tai­wan auf den Weg Hong­kongs getrie­ben wird, steht dahin …
7 Weber, M. (1922), Wirt­schaft und Gesell­schaft, Tübin­gen (Mohr-Sie­beck) 1956, II. Halb­band, Kap. IX, § 4 („Par­tei­we­sen und Parteiorganisation“). 
8 Weber, a. a. O., S. 854 f. – Weber glaub­te (vor hun­dert Jah­ren), dies Sys­tem ent­spre­che der Unrei­fe der US-Demo­kra­tie und wer­de bald über­wun­den sein. Den Unter­gang der Wei­ma­rer Repu­blik hat er nicht mehr erlebt, eben­so wenig das Auf­kom­men der men­schen­ver­schlin­gen­den tota­li­tä­ren Regime und jener „Bos­se“, die über Atom­waf­fen verfügen …
9 Für wei­te­re gro­ße „Säu­be­run­gen“ hat Trump auch schon einen wür­di­gen Nach­fol­ger Edgar Hoo­vers (oder McCar­thys?) in Gestalt von Dan Bon­gi­no gefun­den. Vgl. dazu den (in Anm. 1 ange­führ­ten) Arti­kel von M. Goldberg. 
10 Putins Ideo­lo­ge Alex­an­der Dugin stieß vor den Wah­len in Deutsch­land (auf „X“) noch etwas reso­lu­ter in das­sel­be Horn und gab die Wahl-Emp­feh­lung aus: „Vote AfD or we will occu­py Ger­ma­ny once more and divi­de it bet­ween Rus­sia and USA!“ [Zitiert nach M. Ges­sen (Anm. 1).] 
11 Trump: „Is any­bo­dy unhap­py with Elon?” – Mccree­sh (Anm. 1) kom­men­tiert: „The cabi­net mem­bers must con­t­end with two bil­lionaire bos­ses – both of whom com­mand mil­li­ons of fol­lo­wers on the social media plat­forms they own, and who are known for attack­ing anyo­ne who dares to defy them.” 
12 Sol­che Sze­nen sind auch von ande­ren Dik­ta­to­ren über­lie­fert. Sta­lin ver­an­stal­te­te sie gern im „Klei­nen Zim­mer“ des Kreml, Hit­ler (1938) beim Dis­put mit Schu­sch­nigg auf dem Ober­salz­berg. „Kar­ten“ und „Anzug“ ste­hen natür­lich für das, wozu Under­dogs wie der Mul­ti­mil­lio­när Selen­skyj es nicht gebracht haben: Dol­lar­mil­li­ar­den und Atom­waf­fen … Einer aus der Power Eli­te (wie Musk) hin­ge­gen kann auch im Kabi­nett jeden Dress­code ignorieren …

Aus Theo­rie­bei­la­ge Avan­ti² Rhein-Neckar April 2025
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