Wir trau­ern um Rolf Hem­min­ger (1958-2025)

 

OG Karls­ru­he

Poli­ti­siert wur­de Rolf in der Bewe­gung für ein selbst­ver­wal­te­tes Jugend­zen­trum in Isprin­gen, einer klei­nen Arbei­ter­vor­stadt von Pforz­heim. Bald wur­de er auf uns auf­merk­sam, vor allem durch bekann­te Per­sön­lich­kei­ten der IV. Inter­na­tio­na­le wie Ernest Man­del, Jakob Mone­ta und Win­fried Wolf und deren Schriften.

Er war Post­bo­te und Mit­glied der dama­li­gen Deut­schen Post­ge­werk­schaft (DPG) als er in die GIM ein­trat – einer der weni­gen Genos­sen in die­sem Bereich.

In den frü­hen 1980er Jah­ren stu­dier­te er an der gewerk­schafts­na­hen Ham­bur­ger Hoch­schu­le für Wirt­schaft und Poli­tik (HWP), die Lohn­ab­hän­gi­gen auf dem zwei­ten Bil­dungs­weg ein Stu­di­um ermög­lich­te. Wegen einer auf­tre­ten­den psy­chi­schen Erkran­kung konn­te er das Stu­di­um nicht abschlie­ßen und kehr­te nach Isprin­gen zurück.

Jedoch hielt er trotz sei­ner sich ver­stär­ken­den Krank­heit immer Kon­takt zu uns und besuch­te regel­mä­ßig den lin­ken Buch­la­den und den Neu­en ISP Ver­lag in Karls­ru­he, die gemein­sa­me Räu­me hatten.

Die Ver­ei­ni­gung der GIM mit der KPD zur VSP konn­te er nicht nach­voll­zie­hen, eben­so wenig die Spal­tung der deut­schen Sek­ti­on der IV. Inter­na­tio­na­le in RSB und isl. Erst mit der Grün­dung der ISO 2016 wur­de er wie­der Mitglied.

Rolf war nicht nur schwer­be­hin­dert, es kam auch noch Par­kin­son dazu. Trotz­dem betei­lig­te er sich häu­fig an den Video­ver­an­stal­tun­gen der ISO und nahm 2022 an der Öko­so­zia­lis­ti­schen Kon­fe­renz teil.

Rolf starb am 31. März 2025 unter tra­gi­schen Umständen.

Wir trau­ern nicht nur um einen Genos­sen, son­dern auch um einen lie­bens­wer­ten Freund.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Mai 2025
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