U. D./H. N.
In der Januar-Ausgabe von Avanti² hatten wir auf Seite 11 zur Lösung unseres rätselhaften Neujahrsspaßes eingeladen. Gesucht war eine bekannte Person, die sich zum einen auf dem Bild (siehe auch rechts auf dieser Seite) „versteckt“ und zum anderen einen „linksradikalen“ Text mitverfasst hatte.
Ein Leser hat der Redaktion von Avanti² in Rekordzeit die richtige Antwort mitgeteilt: Es handelt sich um Olaf Scholz − derzeit Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Scholz würde als Propagandist einer militaristischen „Zeitenwende“ und einer merkwürdig einseitigen „Staatsräson“ an einer solchen Antikriegs- und Friedensaktion natürlich nicht teilnehmen. Den „linken“ Ver(w)irrungen seiner Zeit als Jungsozialist hat er längst gründlich abgeschworen. Dafür hat er sich als hartnäckiger Interessenvertreter von Konzernen, von zumindest einer kleineren Privatbank und von Superreichen auf der politischen Karriereleiter nach ganz oben hochdienen können.
Wie heißt es doch in der oben erwähnten und vom Juso Scholz mitverfassten Stellungnahme? „Geschichte wiederholt sich: die Verschärfung der kapitalistischen Krise ohne entwickeltes Bewußtsein ihrer Opfer führt zur Stärkung der politischen Rechtskräfte. […] In keiner Phase der sozialdemokratischen Regie- rungsverantwortung […] wurde von der SPD an der Entwicklung von Klassenbewußtsein gearbeitet. Vielmehr förderte die Mehrheitssozialdemokratie Illusionen in der Bevölkerung über Krisenbewältigung und Reformpolitik im Kapitalismus. – Die Partei stellte den nackten Machterhalt über jede inhaltlich bestimmte Auseinandersetzung mit Kapitalinteressen […].“
Wie wahr!
Der glückliche Gewinner darf sich jetzt über ein Buch aus dem Neuen ISP-Verlag freuen.