Anti­fa­schis­ti­sches Gedenken

Stol­per­stei­ne für die Fami­lie Gumbel

 

E. B.

Am 7. Febru­ar 2024 ver­leg­te der Künst­ler Gun­ter Dem­nig in Hei­del­berg drei Stol­per­stei­ne für Emil Juli­us Gum­bel, sei­ne Frau Marie Lui­se Gum­bel und deren Sohn Harald Gumbel.

Stolpersteine für Familie Gumbel in Heidelberg, 7. Februar 2024. (Foto: B. Straube.)

Stol­per­stei­ne für Fami­lie Gum­bel in Hei­del­berg, 7. Febru­ar 2024. (Foto: B. Straube.)

Die berüh­ren­de Akti­on fand in Hei­del­berg vor dem ehe­ma­li­gen Wohn­haus der Fami­lie Gum­bel in der Beet­ho­ven­str. 39 statt. In kun­di­gen Anspra­chen wur­de an das Enga­ge­ment der Gum­bels gegen Kriegs­trei­be­rei und Faschis­mus erin­nert. Für die beein­dru­cken­de musi­ka­li­sche Umrah­mung mit anti­fa­schis­ti­schen Lie­dern sorg­te der Mann­hei­mer Musi­ker Bernd Köh­ler. Er moti­vier­te eini­ge der rund 50 Anwe­sen­den, Die Inter­na­tio­na­le − das hoch­ak­tu­el­le Kampf­lied der alten Arbei­ter­be­we­gung – mitzusingen.

Emil Juli­us Gum­bel (1891-1966) war Mathe­ma­ti­ker, Anti­fa­schist, Kriegs­geg­ner und poli­ti­scher Publi­zist. Gro­ße Bekannt­heit erlang­te er ins­be­son­de­re durch sein 1922 ver­öf­fent­lich­tes Buch Vier Jah­re poli­ti­scher Mord. Er belegt dar­in akri­bisch die extre­me poli­ti­sche Rechts­las­tig­keit der deut­schen Jus­tiz zwi­schen 1919 und 1922. Der zuneh­mend bedroh­li­che­ren Ver­fol­gung durch Reak­ti­on und Faschis­mus im Jahr 1932 konn­ten Gum­bel und sei­ne Fami­lie nur durch die Flucht ins Exil entkommen.


Aus Avan­ti² Rhein-Neckar März 2024
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