Ran an die Profite!

Gemein­sam für unse­re Rech­te streiten!
But­ter statt Kanonen!

 

O. G.

Die Sche­re zwi­schen arm und reich geht immer wei­ter aus­ein­an­der. Die neue Regie­rung Merz-Kling­beil wird die­se Ungleich­heit noch wei­ter ver­schär­fen. Wo bleibt da der gewerk­schaft­li­che Protest?

Titelbild: GE-Demo in Bexbach, 12. Dezember 2016. (Foto: Helmut Roos. Bildbearbeitung: Avanti².)

Titel­bild: GE-Demo in Bex­bach, 12. Dezem­ber 2016. (Foto: Hel­mut Roos. Bild­be­ar­bei­tung: Avanti².)

Ein wirk­li­cher Aus­gleich der anhal­ten­den Preis­stei­ge­run­gen der letz­ten Jah­re konn­te für die gro­ße Mehr­heit der Beschäf­tig­ten in den Tarif­ab­schlüs­sen nicht erreicht wer­den. Noch viel schlech­ter sieht es für die mehr als 50 Pro­zent der nicht tarif­ge­bun­de­nen Beschäf­tig­ten aus.

Mehr Geld für uns!
Des­halb sind ins­be­son­de­re in den unte­ren und mitt­le­ren Ein­kom­mens­grup­pen Fest­geld­for­de­run­gen zen­tral. In Zukunft brau­chen wir Tarif­ver­trä­ge, die einen auto­ma­ti­schen Infla­ti­ons­aus- gleich wie in Bel­gi­en und Luxem­burg enthalten.

Ange­sichts des aso­zia­len Koali­ti­ons­ver­tra­ges müs­sen die Gewerk­schaf­ten Druck machen für Aus­gleichs­zah­lun­gen an alle, die unter Armut lei­den. Das bedeu­tet unter ande­rem: Spür­ba­re Erhö­hung des Min­dest­lohns, des Bür­ger­gel­des, der Ren­ten, Preis­brem­sen bei Mie­ten und Ener­gie­ver­sor­gung, Aus­zah­lung eines Kli­ma- gelds und Abschaf­fung der Zuzah­lun­gen im Gesundheitswesen.

Ver­kür­zung der Arbeitszeit!
Voll­zeit­be­schäf­tig­te wün­schen sich mehr­heit­lich eine Ver­kür­zung der Arbeits­zeit. Das Igno­rie­ren die­ses Bedürf­nis­ses durch die Spit­zen der DGB-Gewerk­schaf­ten ist umso ver­häng­nis­vol­ler, als hun­dert­tau­sen­de Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze durch das Pro­fit- sys­tem bedroht sind.

Zudem neh­men Stress am Arbeits­platz und dadurch beding­te psy­chi­sche Erkran­kun­gen immer mehr zu. Die Per­so­nal­de­cken sind in zahl­rei­chen Berei­chen schon viel zu dünn.

Des­halb brau­chen wir kür­ze­re Arbeits­zei­ten für alle – sofort und in einem gro­ßen Schritt mit vol­lem Lohn- und Per­so­nal­aus­gleich. Und wir brau­chen ein Ver­bot von Entlassungen.

Krie­ge und Auf­rüs­tung bekämp­fen – überall!
Der Krieg ist in all sei­ner Grau­sam­keit nach 30 Jah­ren auch wie­der nach Euro­pa zurück­ge­kehrt. Die Gefahr des „gro­ßen Krie­ges“ um die Neu­ord­nung der Welt wächst weiter.

Gewin­ner sind die Rüs­tungs­kon­zer­ne. Mili­tä­ri­sche „Sie­ge“ füh­ren immer häu­fi­ger zur Ver­nich­tung der Lebens­grund­la­gen der Zivil­be­völ­ke­rung. Das sehen wir in der Ukrai­ne, in Paläs­ti­na und anders­wo. Die rus­si­sche Armee hat nichts in der Ukrai­ne zu suchen. Genau­so wenig wie die israe­li­sche Armee in Gaza oder ande­ren Tei­len Palästinas.

Am 1. Mai 2025 müs­sen die Haupt­pa­ro­len der inter­na­tio­na­len Gewerk­schafts­be­we­gung sein: Die Waf­fen nie­der! Arbei­ter schie­ßen nicht auf Arbei­ter! Blo­cka­den und Streiks gegen Waf­fen­lie­fe­run­gen! Kampf gegen Mili­ta­ris­mus und Aufrüstung!

DGB-Kundgebung am 1. Mai 2022 in Mannheim. (Foto: Helmut Roos.)

DGB-Kund­ge­bung am 1. Mai 2022 in Mann­heim. (Foto: Hel­mut Roos.)

Gemein­sam gegen Ras­sis­mus und Faschismus!
Mil­lio­nen wer­den durch Krie­ge in die Flucht getrie­ben. Sie haben ein Recht, auf­ge­nom­men und mensch­lich behan­delt zu wer­den. Unse­re Ant­wort ist nicht Ras­sis­mus, son­dern Solidarität.

Über­all in der Welt gewin­nen ras­sis­ti­sche, natio­na­lis­ti­sche, liber­tä­re und faschis­ti­sche Par­tei­en an Zulauf. Sie sind die größ­te Bedro­hung für die Lohn­ab­hän­gi­gen und ihre Gewerk­schaf­ten. Nur eine streik­fä­hi­ge gewerk­schaft­li­che Gegen­macht ist in der Lage, die auto­ri­tä­ren und faschis­ti­schen Gefah­ren zu bekämpfen.

Stopp der Klimazerstörung!
Die gren­zen­lo­se Pro­fit­gier führt zur immer bedroh­li­che­ren Zer­stö­rung des Kli­mas, der Umwelt und damit unse­rer Lebensgrundlagen.

In die­ser Situa­ti­on haben die Gewerk­schaf­ten die Auf­ga­be, für eine demo­kra­ti­sche und öko­lo­gi­sche Umstel­lung der glo­ba­len Pro­duk­ti­on zu kämp­fen, in der Mensch und Natur im Mit­tel­punkt ste­hen und nicht Wachs­tum und Profite.

Kämp­fen statt kungeln!
Alle die­se Gefähr­dun­gen unse­rer Exis­tenz kön­nen durch „Co-Manage­ment“ und „Sozi­al­part­ner­schaft“ nicht abge­wehrt werden.

Die Ver­tei­di­gung unse­rer Grund­rech­te und unse­rer gewerk­schaft­li­chen Hand­lungs­fä­hig­keit ist ohne einen Bruch mit der Logik des Kapi­ta­lis­mus nicht möglich.
Gegen den Klas­sen­kampf von oben hilft nur die soli­da­ri­sche Gegen­wehr von unten.

Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Mai 2025
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