Gel­be Wes­ten“ vor der Mann­hei­mer Südzucker-Zentrale

U. D.

Rund 500 Men­schen pro­tes­tier­ten am Diens­tag, dem 26.02.2019, vor der Zen­tra­le des Süd­zu­cker-Kon­zerns in Mann­heim. Vie­le von ihnen tru­gen gel­be Wes­ten. Grund war der „Sanie­rungs­kurs“ des Süd­zu­cker-Manage­ments, der am 25.02.2019 vom Auf­sichts­rat gebil­ligt wor­den war. Die­ser Kurs sieht dras­ti­sche „Spar­maß­nah­men“ mit Stand­ort­schlie­ßun­gen und Per­so­nal­ab­bau vor.

Geschlos­sen wer­den sol­len die Fabri­ken in Brot­te­witz (Bran­den­burg), War­burg (Nord­rhein-West­fa­len), zwei Stand- orte in Frank­reich und einer in Polen. In Brot­te­witz sind rund 90 und in War­burg rund 60 Beschäf­tig­te betrof­fen. Dar­über sehen sich Hun­der­te von Land­wir­ten in ihrer Exis­tenz bedroht.

Protest von Südzücker-KollegInnen vor der Konzernzentrale in Mannheim, 25. Februar 2019 (Foto: Avanti²)

Pro­test von Süd­zü­cker-Kol­le­gIn­nen vor der Kon­zern­zen­tra­le in Mann­heim, 25. Febru­ar 2019 (Foto: Avanti²)

Red­ner des Betriebs­rats und der Gewerk­schaft NGG war­fen dem Manage­ment Phan­ta­sie­lo­sig­keit und Feh­ler vor. Sie spra­chen von einer „fal­schen Poli­tik der Euro­päi­schen Uni­on“. Was jedoch fehl­te, war eine grund­sätz­li­che Kri­tik an der (kapi­ta­lis­ti­schen) pri­va­ten Pro­fit­wirt­schaft und der Auf­ruf zu einem wirk­sa­men, inter­na­tio­na­len Wider­stand gegen die Platt­ma­cher von Süd­zu­cker. Damit wur­de eine Mög­lich­keit ver­tan, aus­ge­hend von die­ser Pro­test­ak­ti­on, den Wider­stand der Betrof­fe­nen zu verstärken.

Erfreu­lich war die Unter­stüt­zung der Kund­ge­bung durch Dele­ga­tio­nen des DGB Regi­on Nord­ba­den, der IG Metall Mann­heim und des Über­be­trieb­li­chen Soli­da­ri­täts­ko­mi­tees Rhein-Neckar. Ein Spre­cher des Soli­ko­mi­tees for­der­te vehe­ment mehr Enga­ge­ment für die Ver­tei­di­gung des Grund­ge­set­zes (Arti­kel 1 und 14 GG) gegen Kon­zer­ne wie Süd­zu­cker, was viel Zustim­mung fand.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar März 2019
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