Oder: Wie es sich am Rande der Gesellschaft lebt*
Die Ampel-Koalition will Hartz IV nicht abschaffen. Das ist kein Wunder, waren doch SPD und Grüne dafür politisch verantwortlich und unter anderem die FDP damit sehr einverstanden. Die angekündigte Umfirmierung von Hartz IV in ein „Bürgergeld“ ändert nichts Wesentliches an diesem Instrument zur Ausbeutung, Einschüchterung, Enteignung und Unterdrückung der arbeitenden Klasse.
2015 hatte unser leider im letzten Jahr verstorbener Genosse Wolli (Autorenkürzel R. G.) seine persönlichen Erfahrungen mit Hartz IV aufgeschrieben. Sein Bericht ist eine starke Anklage gegen ein zynisches System, das seinen viel zu frühen Tod mit zu verantworten hat.
R. G.
Angefangen hatte es im März 2011. Ich wurde arbeitslos. Ein schweres Los. Damals war mir nicht klar, wie es sich anfühlt, nicht mehr zu arbeiten. Erst dachte ich, wer Arbeit sucht, der findet auch eine. Doch ich wurde eines Besseren belehrt.
Seit 1970 habe ich ohne Unterbrechung gearbeitet. Hartz IV ist ein Wort, das die Betroffenen ungern aussprechen, weil mensch sich deswegen schämt. Zu oft ist dieser Begriff in die Negativ-Schlagzeilen geraten.
Beim Jobcenter
Mein erster Eindruck beim Jobcenter war nicht negativ. Aufgrund meiner Qualifikation (Facharbeiterbrief, mehrere Staatsexamina und diverse Fortbildungen) meinte der Sachbearbeiter zu mir: „Sie finden schnell wieder eine neue Stelle.“
Zwar teilte ich diese Hoffnung, aber ich hatte auch meine Zweifel. Denn das, was ich dort sah, war alles andere als aufbauend. Die Menschen, die ich dort traf, machten teilweise einen furchtbar mitgenommenen Eindruck. Einerseits von der Kleidung her, andererseits waren ihre Gesichtsausdrücke einfach leer. Jedes Lebenszeichen schien erloschen zu sein. Ich war schockiert.
Weil ich fast zwanzig Jahre eine eigene Praxis hatte, in der vier Mitarbeiter beschäftigt waren, dachte ich dennoch, schnell wieder einen Job zu finden. Ich hatte damals oft bis 21 Uhr 30 gearbeitet. Meine Ehe ging dann in die Brüche, und um die Scheidungskosten finanzieren zu können, nahm ich einen Kollegen als Teilhaber in die Praxis auf. Dieser dachte jedoch gar nicht daran, sich zu etablieren, sondern machte sich nach zwei Jahren aus dem Staub. Alles das musste ich meinem Sachbearbeiter erzählen.
Beim Verlassen des Jobcenters fielen mir die vielen Sicherheitsleute auf. Später erfuhr ich, dass so manch ein Hartz IV-Empfänger dort ausgerastet ist. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn du bist der Behörde auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Das wichtigste ist, dass du immer Ja sagst. Einmal hatte mich eine Sachbearbeiterin rausgeschmissen, als ich versuchte, ihr zu erklären, dass wir ja alle unsere Arbeitskraft verkaufen – bis auf die Kapitalisten. Mit dem Lohn, den wir als Produzenten bekommen, kaufen wir den Kapitalisten die Waren ab, die wir selbst produziert haben. Sie lief knallrot an und holte die Wachleute. Es sind in der Regel vier von ihnen da.
In diesen Centern herrscht oft ein Zustand der Überheblichkeit. So einige der dort tätigen Personen könnte ich mir gut als „Gauleiter” vorstellen.
Schwindender Optimismus
Nach der anfänglichen Hoffnung, wurde mein Optimismus immer geringer. So verging die Zeit von Woche zu Woche: zur Jobbörse, Bewerbung abholen, im Jobcenter Bewerbung schreiben lassen, nach drei Tagen Bewerbung abschicken, warten.
Diejenigen, die Dir die Bewerbungen schreiben, sind die Härtesten. Ich erlebte einmal, wie ich meine Stellenausschreibung abgab mit der Bitte, es für mich zu tun. Die Sachbearbeiterin schaute mich an und sagte, ich solle morgen wieder kommen. Danach drehte sie sich um. Auf ihrer Computer-Tastatur lagen noch die Reste ihres Frühstücks. Als ich protestierte, kam schon ein Wachmann auf mich zu. Du hast keine Chance, da Du jederzeit mit Sanktionen rechnen musst.
Nachdem die Absagen sich häuften und überhaupt nichts passierte, ging es mir immer schlechter. Meine Hoffnungslosigkeit wurde immer größer. Hatte ich mir doch so viele Möglichkeiten ausgerechnet.
Wenn Du 43 Jahre ununterbrochen gearbeitet hast und dies gewohnt bist, musst Du erst lernen, mit dieser abrupten Änderung deiner Situation umzugehen. Bevor Du in Rente gehst, kannst Du dich darauf einstellen. Du weißt, es sind noch so und so viele Tage, dann ist es soweit. Bei Arbeitslosigkeit ist das anders.
Einkaufen bei der Tafel
Um von dem monatlichen Arbeitslosengeld II von 391 Euro minus 76 Euro für Strom und Telefon – also von 315 Euro – leben zu können, ging ich zur Tafel, um einzukaufen.
Oh Schreck lass nach! Da standen die Armen alle in einer Reihe und warteten, bis die Tür sich öffnete. Auf meine Frage, warum wir hier warten müssen, kam die Antwort, wir warten auf die Lieferung. Dies kann lange dauern, je nachdem, was sie an Resten bekommen.
Du stehst also in einer langen Schlange, manchmal bis zu zwei Stunden. Du musst die Blicke der anderen ertragen, die nicht auf die Tafel angewiesen sind. Leute, die 45 Jahre bei Benz gearbeitet haben, nie eine Fortbildung besucht haben, fahren an Dir vorbei und schauen von oben herab auf Dich herunter. Natürlich sind diese Arbeiter, die ein ganzes Leben geschuftet haben, nicht die Verantwortlichen für das Problem. Die „Agenda 2010“ hat diese Armut verschärft, um dem EU-Vertrag von Lissabon gerecht zu werden.
Beim Warten spreche ich viele Leute an. Die meisten sprechen nur sehr schlecht Deutsch. So komme ich kaum in einen engeren Kontakt. In der Schlange stehen viele Kinderwagen da – ohne Kinder. Sie dienen als Einkaufswagen, um viel mitnehmen zu können. Als sich die Tür öffnet, wird der Laden regelrecht gestürmt. Sie kaufen, was der Laden hergibt, und ich, der hier neu ist, werde zur Seite gedrängt, angerempelt. Waren, die ich in meinen Korb lege, sind plötzlich weg. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass hier das Gesetz des Stärkeren gilt.
Besonders Migrantinnen kennen sich da aus. Sobald der Kinderwagen voll ist, werden sie von ihren Männern abgeholt. Ich glaube nicht, dass sie alles verwerten können, denn das Haltbarkeitsdatum der Lebensmittel ist zum Teil schon lange überschritten. Es ist eher wohl anzunehmen, dass sie damit Freunde unterstützen, denen der Lohn nicht zum Leben reicht.
Auch brauchst Du einen Hartz-IV-Bescheid, um einen Ausweis zu bekommen, der dich dort zum Einkaufen befugt.
Oft sind Kinder im Laden dabei. Wenn ich die letzte Tafel Schokolade in meinen Einkaufskorb legen konnte und Kinder das sahen, dann bekamen sie von mir die Schokolade. Die Mütter waren immer dafür dankbar, und ich hatte ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt.
Wir wollen keine Tafeln, wir wollen eine Arbeit, von deren Geld wir leben können. Wir schämen uns alle bei den Tafeln, besonders die Älteren, die von ihrer Rente nicht leben können. Oft habe ich eine ältere Frau an die Hand genommen und bin mit ihr in den Laden gegangen. Hier unten solche Zustände, und bei denen da oben, den Reichen, Schotter und Gier ohne Ende.
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Die bleierne Zeit nenne ich das, es ist die Zeit der Wertlosigkeit. Deine erschaffenen Werte gelten nichts mehr. Du hast das Gefühl, in dieser Gesellschaft ein Niemand zu sein. Weder kannst Du an Kultur – Theater oder Kino – teilnehmen. All’ das, was das Leben ausmacht, bleibt Dir verschlossen.
Gut, Du kannst Fernsehen gucken. Doch was wird Dir da geboten. Die Probleme der Reichen, bei denen die Putzfrau einen Porsche fährt. Eine Welt, die aus einem endlosen Liebesreigen besteht.
Bumms, aus – irgendwo reichte es mir. Meine Bewerbungen liefen ins Leere. Wenn es Angebote gab, dann nur Mini-Jobs. Ich ging zum Arzt, um mir etwas gegen meine Depressionen geben zu lassen. Er checkte mich durch. Nach einer Woche bekam ich einen Anruf, ich möchte noch einmal vorbeikommen.
Fazit: Ich hatte Krebs. Toll dachte ich, jetzt wird mir alles egal. Ich fing an zu trinken. Das ging so eine Weile. Dann hörte ich wieder auf, weil die ganzen Untersuchungen anfingen. Noch hatte ich meinen Stolz nicht verloren. Dabei versuchte ich, wieder meine Selbstachtung zu gewinnen.
Die Gruppe
Bei einer 1. Mai-Veranstaltung traf ich alte Freunde wieder. Vor vielen Jahren hatte ich mit ihnen politisch zusammengearbeitet. Ich nahm Kontakt auf, besuchte die Treffen und fühlte mich nicht mehr so allein mit meinen Problemen.
Die Operation verlief gut. Heute denke ich, dass mein seelischer Zustand, meine seelische Verfassung, diesen Krankheitszustand ausgelöst hat. Aufgrund meiner beruflichen Vorbildung weiß ich: In einem kranken Körper wohnt keine gesunde Seele. Ich bekam eine Reha und hatte viel Zeit zum Nachdenken.
Nach meiner Genesung wurde mir eine Stelle in meinem alten Beruf auf Mini-Job-Basis angeboten. Wenn Du mehr als 160 Euro verdienst, wird Dir der Rest abgezogen. Es bleiben Dir eigentlich nur 110 Euro übrig. Trotzdem hatte ich jetzt ein anderes Gefühl, ich fühlte mich durch meine kleine Tätigkeit wieder etwas wertvoller.
Neun Monate dauerte dieses Arbeitsverhältnis, dann ging die Chefin in den Ruhestand. Jetzt fing die Scheiße wieder von vorne an. Nach unzähligen Bewerbungen schickte mich das Jobcenter in ein sogenanntes Integrations-Programm für Arbeitslose ab Fünfzig.
Das Programm
Dieses Programm wird von einer Privatfirma angeboten und besteht aus nichts anderem als dem Zwang, zwei Mal die Woche dort aufzutauchen und am PC deine Stellenangebote auszudrucken. Diese musst du dem Sachbearbeiter vorlegen. Er heftet sie in eine Mappe und legt sie dann in einen Umschlag, Briefmarke drauf und ab die Post. Dieser ganze Quatsch dauerte vier Monate.
Gehe ich davon aus, dass ein Monat 500 Euro kostet, so sind es in vier Monaten 2.000 Euro. Da wir zwanzig Leute in dem Programm waren, dürften wohl locker 40.000 Euro an Kosten angefallen sein. Bei zwei Angestellten macht diese Firma mit den Arbeitslosen einen Haufen Schotter.
Auch bei dem gemeinsamen Vorstellungstreffen war es das gleiche Bild. Menschen, die wie der lebendige Tod aussahen. Sie schienen mir sowohl physisch als auch psychisch total gestört zu sein.
Die Leiterin der Einrichtung schwadronierte herum. Sie erzählte uns, dass sie mal einem 70-jährigen Mann eine Stelle vermittelt hätte. Dieser wäre jetzt ganz glücklich. Wir guckten uns ganz blöde an, und ein jeder dachte jetzt wohl das Gleiche wie ich –, die tickt wohl nicht mehr richtig. Des Weiteren sollten wir jetzt die Fragebögen ausfüllen und unseren Traumberuf beziehungsweise Berufswunsch eintragen. Wenn ihre zwei Söhne mit dem Abitur fertig seien, so die Leiterin, dann würde sie natürlich auch etwas anders machen.
Mich kotzte dieses blöde Geschwätz an. Ich sagte ihr, dass es wohl sehr zynisch sei, was sie hier veranstalte, und dass wir eine Arbeit wollen, von der wir auch leben können. Daraufhin lief sie rot an und stutzte mich mit der Bemerkung zurecht, ich solle nicht unverschämt werden.
Ich ließ nicht locker und verwies auf die vielen Zeitarbeitsfirmen, auf die schlechte Bezahlung und auf die prekären Beschäftigungsverhältnisse.
Damals gab es noch nicht den Mindestlohn, und heute bekommt ein Langzeitarbeitsloser auch keinen Mindestlohn. Wobei 8,50 Euro mal 40 Stunden gerade mal 1.360 Euro brutto sind. Davon kann kein Mensch leben. Heute sind in Deutschland fast 50 Prozent in Mini-Jobs, Zeitverträgen, Leiharbeit oder Teilzeitarbeit – Tendenz steigend.
Sie blockte ab mit der Bemerkung, dass gehöre hier nicht zur Sache. Ich habe mir durch die Diskussion etwas Sympathie bei den Anderen erworben. Nachdem wir die Fragebögen ausgefüllt hatten, mussten wir unsere Unterlagen abgeben. Der Sachbearbeiter war ganz erstaunt über meine berufliche Qualifikation.
Ein Kontakt
Als ich wieder draußen auf der Straße stand, sprach mich ein Mann an. Er erzählte mir, er sei IT-Techniker und 52 Jahre alt. Er habe sein ganzes Leben gearbeitet und in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt. Es könne doch nicht sein, dass er nach einem Jahr Arbeitslosengeld nun Hartz IV bekomme. Ich stimmte ihm zu, aber er war am Boden zerstört. Man hatte ihn entlassen und einen Jüngeren genommen. Ich versuchte noch, ihn für die Gruppe zu gewinnen, doch er hatte mit seinem Leben abgeschlossen.
Ich traf ihn noch ein paar Mal, aber er war dann immer alkoholisiert. Er wurde dann immer aggressiver mir gegenüber. Mir blieb nichts anders übrig, als die Beziehung zu ihm abzubrechen.
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Das „Integrations“-Projekt (Bewerbungstraining für über 50-jährige Erwerbslose) blieb für alle folgenlos. Ich kannte jedenfalls keinen, der dadurch einen Job bekommen hätte.
Danach ging die Misere mit den Zeitarbeitsfirmen los. Angebote wie Drei-Schicht als Verpacker / Kommissionierer mit einem Verdienst von 1.200 Euro brutto brachten mich in Rage.
Als ich den Sachbearbeiter fragte, wie mensch davon leben solle, und ihn dabei ungläubig anguckte, zuckte er nur mit den Schultern und verließ den Raum. Ich kochte vor Wut.
Ein anderes Mal wurde ich bei einer Bewerbung gefragt, ob ich in der Gewerkschaft sei. „Natürlich!“, sagte ich daraufhin, und durfte anschließend den Raum verlassen.
In einem Land, wie dem unserem, das ein Bruttoinlandsprodukt von 2,1 Billionen Euro im Jahre 2012 erwirtschaftet hat, ist es asozial, mit Arbeitssuchenden so umzugehen.
Ein Beispiel, um einen Begriff von den Dimensionen zu bekommen: Die Erben des verstorbenen Aldi-Gründers Karl Albrecht kommen mit 21,3 Milliarden Dollar auf Platz 37 der „Forbes-Liste“ der Multimilliardäre. Selbst, wenn sie jeden Tag eine Million Euro ausgeben würden, hätten sie erst in 58,4 Jahren dieses Vermögen verprasst. Aber es kommt ja jeden Tag neuer Profit hinzu.
„Geht zur Basis!“
Alle meine Erlebnisse und Themen konnte ich mit der Gruppe diskutieren. Hier zeichnet sich besonders aus, dass in dieser Gruppe viel Praxis gemacht wird. Meine GenossInnen kennen aus langjähriger Erfahrung die Realität. Sie labern nicht abstrakte, radikale Phrasen. Genau dies hat mir unheimlich viel geholfen. Ich kenne viele Gruppen − auch aus demselben Verein −, denen kann ich nur die hiesige Organisation empfehlen.
Ihr Linken, geht mal weg von Euren Computern. Geht zur Basis! Geht mal zu den Erwerbslosen, zu den prekär Beschäf- tigten. Denn die Basis ist immer noch die ArbeiterInnenklasse in all’ ihren Facetten.
Es hilft nicht, ellenlange Artikel in Euren linken Zeitungen zu schreiben. Die liest sowieso kaum ein Mensch. Setzt Euch lieber mit der sozialen Realität auseinander und engagiert Euch im hartnäckigen sozialen Widerstand.
Ich werde jedenfalls weiterhin versuchen, mit den Erwerbslosen in Kontakt zu bleiben, die Suppenküchen aufzusuchen, die Tafeln und so weiter.
Ein satirisches „Glückwusch-Schreiben“
Zum Schluss noch etwas Satirisches von Werner Lutz aus der Zeitung Straßen-Gazette vom März 2015, ein Glückwunsch-Schreiben zu „Zehn Jahre Hartz IV“:
„Sehr geehrte Frau Loose,
wir beglückwünschen Sie hiermit zu Ihrem persönlichen Erfolg, die ersten zehn Jahre Hartz IV überlebt zu haben. Viele, die mit Ihnen vor zehn Jahren Leistungsempfänger wurden, haben es leider nicht überlebt. Was wir Ihnen damals bei Inkrafttreten übrigens verheimlicht haben, ist die Tatsache, dass Hartz IV als großes Testprogramm für das künftige ‚soziale Endlager‘ Deutschland konzipiert worden ist.
Zusammenfassend freuen wir uns jetzt, Ihnen mitteilen zu können, dass sich Hartz IV dafür hervorragend eignet.
Sogenannte Sozialschmarotzer wie auch Sie wurden nämlich gezwungen, mit Hartz IV zwar nicht leben zu lernen, aber die Zeit irgendwie herumzubringen. Dass dabei ein Leben mit menschlicher Würde und ausreichender existenzieller Sicherung auf der Strecke bleibt, war den Initiatoren selbstverständlich klar und ist auch erklärte Zielsetzung.
Aber modern denkende und anpassungsfähige Menschen wie Sie haben es mit sportlichem Ehrgeiz geschafft, in den letzten Jahren einen erfolgreichen Überlebenskampf zu gestalten. Dazu gehören, wie Sie wissen, heute nicht nur der Aufenthalt in Wärmestuben oder das Wühlen in Mülleimern, sondern auch das abenteuerliche und freie Leben auf der Straße.
In ihrer großen sozialen Verantwortung haben SPD und Grüne als Wegbereiter von Hartz IV übrigens auch das Flaschenpfand erfunden, das nicht nur einen Sinn im Leben gibt, sondern nebenbei die Städte sauber hält.
Wir hatten ursprünglich geplant, Sie und alle weiteren Hartz IV-Empfänger zu einem Gesundheitscheck einzuladen, ersparen uns dies aber nach gründlicher Überlegung zu unserer eigenen Sicherheit.
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen weiterhin einen angenehmen Leistungsverlauf.
Ihr Fallmanager.“