Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt leiden unter Unterdrückung und Gewalt. Sie erleben sexualisierte Gewalt und werden in das familiäre Zuhause gedrängt, das oft alles andere als ein wirkliches Zuhause ist: ein gefährlicher, bedrohlicher Ort, statt ein Schutzraum.
Der weibliche Körper wird allzu oft zum Objekt gemacht durch sexualisierte Übergriffe (tätlich, aber auch verbal und visuell z. B. in der Werbung und im alltäglichen Umgang) und durch körperliche Angriffe z. B. in Form von Säureattacken auf emanzipierte Frauen, Genitalverstümmelung oder Feminiziden (sogenannte „Ehrenmorde“ oder „Familiendramen“).
Frauen sind aber auch besonders häufig gezwungen, in prekären Verhältnissen zu arbeiten, die ihnen weder finanzielle noch soziale Sicherheit geben können. Gleichzeitig werden sie in die Rolle der Mutter und Hausfrau gedrängt. Das bedeutet auch eine finanzielle und soziale Abhängigkeit zumeist von Männern, denen sie dadurch mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert sind.
Es ist kein Zufall, dass Frauen besonders von Unterdrückung und Ausbeutung betroffen sind. Wir können davon ausgehen, dass die Unterwerfung der Frau unter den Mann die erste Unterdrückungsform in der menschlichen Geschichte war. Damit ist sie auch die Grundlage und untrennbarer Bestandteil jeder Klassengesellschaft. Unser Kampf gegen Gewalt an Frauen muss des- halb auch ein Kampf gegen das Patriarchat und die Klassengesellschaft als Ganzes sein: Gegen jede Form der Herrschaft des Mannes über die Frau und schließlich gegen jede Herrschaft des Menschen über den Menschen.
Wir unterstützen die one-billion-rising-Proteste, in denen sehr viele Menschen ausdrücken, dass sie nicht mehr bereit sind, die Verhältnisse hinzunehmen, die Frauen erniedrigen, zu Objekten machen und den unterschiedlichsten Formen von Gewalt aussetzen!
ISO / IV. Internationale Rhein-Neckar