Anti­ka­pi­ta­lis­ti­sches Bünd­nis Mannheim

Soli­da­risch und selbst­or­ga­ni­siert - Für Klas­sen­kampf und Widerstand!”

 

Ende Sep­tem­ber 2018 hat das Mann­hei­mer Anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche Bünd­nis einen Selbst­ver­ständ­nis-Text ver­ab­schie­det. Das ist erfreu­lich. Wir doku­men­tie­ren die­se inhalt­li­che Posi­tio­nie­rung. Sie wird von der ISO/IV. Inter­na­tio­na­le Rhein-Neckar unterstützt.

 

Wider­stand gegen das Kapital!
Der Kapi­ta­lis­mus hat für uns nichts zu bie­ten außer einer Zukunft mit sich stets ver­schlech­tern­den Lebens­be­din­gun­gen, Armut, Hun­ger, Umwelt­zer­stö­rung und Krieg.
Dies müs­sen wir täg­lich aus nahe­zu allen Regio­nen und Län­dern der Welt wahrnehmen.
Die Herr­schen­den ver­su­chen auch in der BRD, durch Angrif­fe auf Löh­ne und sozia­le Siche­rungs­sys­te­me ihre Inter­es­sen durch­zu­set­zen. Immer mehr Men­schen kön­nen sich stei­gen­de Mie­ten und Lebens­hal­tungs­kos­ten nicht mehr leis­ten und verarmen.

Die Angrif­fe abwehren!
Der Klas­sen­kampf des Kapi­tals gegen die lohn­ab­hän­gi­ge Klas­se bedeu­tet auch Tarif­flucht, Gewerk­schafts­be­kämp­fung, Betriebs­rats-Mob­bing, Mas­sen­ent­las­sun­gen, Werks­schlie­ßun­gen. Auch in Mann­heim und Umge­bung sind tau­sen­de Men­schen direkt von die­sen Angrif­fen betrof­fen. Die mas­sen­haf­te Arbeits­platz­ver­nich­tung bei ABB, Alstom/GE, Bom­bar­dier, Goo­dyear, Sie­mens oder XXXL-Mann Mobi­lia hat eine gemein­sa­me Ursache: 
Die Gier nach immer mehr Pro­fit auf Kos­ten der Arbei­te­rIn­nen und Angestellten.
Pre­kä­re Arbeits­ver­hält­nis­se wie Leih­ar­beit und Mini­jobs sowie 1-Euro-Jobs und Hartz IV sind Schi­ka­nen und bedrän­gen die arbei­ten­de Klasse.
Wäh­rend Staat und Unter­neh­men von Jahr zu Jahr Rekord­über­schüs­se ein­fah­ren, fin­den gleich­zei­tig Sozi­al­kür­zun­gen statt und wird der Nied­rig­lohn­sek­tor immer wei­ter ausgebaut.
All’ dies sind Zumu­tun­gen, die wir nicht hin­neh­men wol­len und nicht wei­ter hin­neh­men werden!

Wir las­sen uns nicht spalten!
Mit natio­na­lis­ti­schen und ras­sis­ti­schen Paro­len wird ver­sucht, unter­drück­te und ver­folg­te Men­schen aus ande­ren Län­dern als Sün­den­bö­cke hin­zu­stel­len. Die Pre­ka­ri­sier­ten und Armen in Deutsch­land sol­len gegen sie auf­ge­hetzt wer­den. Die Ursa­chen von Flucht und Armut - Aus­beu­tung und Krie­ge - wer­den nicht genannt. Mit die­ser spal­te­ri­schen Poli­tik wer­den ver­stärk­te Angrif­fe auf die arbei­ten­de Klas­se durch das Kapi­tal vorbereitet.

Für eine soli­da­ri­sche Welt!
Die Über­win­dung die­ses pro­fit­ori­en­tier­ten Sys­tems ist eine not­wen­di­ge Vor­aus­set­zung für eine an den Bedürf­nis­sen aller Men­schen ori­en­tier­te Wirt­schaft und Gesell­schaft. Der kapi­ta­lis­ti­schen Kon­kur­renz, Het­ze und Iso­la­ti­on müs­sen wir ein neu­es inter­na­tio­na­les Gesell­schafts­mo­dell ent­ge­gen­set­zen. Eine Gesell­schaft die Demo­kra­tie, Soli­da­ri­tät, Mensch­lich­keit und Schutz der Umwelt an die Stel­le von Aus­beu­tung, Krieg, Unter­drü­ckung und Zer­stö­rung setzt.
Die aktu­el­len Ver­hält­nis­se müs­sen grund­le­gend geän­dert werden.
Das anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche Bünd­nis Mann­heim hat sich des­halb 2012 gegrün­det, um gemein­sam gegen Angrif­fe auf unse­re Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen vor­zu­ge­hen. Wir sind ein Zusam­men­schluss von Arbei­te­rIn­nen, Stu­die­ren­den, Azu­bis, Erwerbs­lo­sen und Gewerk­schaf­te­rIn­nen. Unser Ziel ist es, die ver­hee­ren­den Aus­wir­kun­gen des Kapi­ta­lis­mus auf­zu­zei­gen und zu bekämp­fen. Hier­bei kön­nen wir uns nicht auf den bür­ger­li­chen Staat und sei­ne Insti­tu­tio­nen ver­las­sen, son­dern müs­sen selbst han­deln und uns selbst orga­ni­sie­ren. Dies tun wir in Form von krea­ti­ven Aktio­nen, Betei­li­gung an Arbeits­kämp­fen und betrieb­li­chen Kon­flik­ten sowie der Orga­ni­sie­rung von Protest.

Soli­da­risch und selbst­or­ga­ni­siert – Für Klas­sen­kampf und Widerstand!

Antikapitalistisches Bündnis am 1. Mai 2018 in Mannheim (Foto: Avanti)

Anti­ka­pi­ta­lis­ti­sches Bünd­nis am 1. Mai 2018 in Mann­heim (Foto: Avanti)

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Novem­ber 2018
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