Wehrt Euch, leis­tet Wider­stand, übt Solidarität !“

Bexbacher Kollegen auf der Kundgebung am 13.01.2016, Foto: helmut-roos@web.de

Bex­ba­cher Kol­le­gen auf der Kund­ge­bung am 13.01.2016, Foto: helmut-roos@web.de


Aus unse­rem poli­ti­schen Programm

 

Men­schen sind erzo­gen, alles Gute von wohl­mei­nen­den Herr­schen­den zu erwar­ten, denen sie im Betrieb aus­ge­lie­fert sind, denen sie in der Poli­tik ver­trau­ens­voll ihre Stim­me geben sol­len. Ver­bes­se­run­gen oder auch nur die Ver­tei­di­gung von Rech­ten sind auf die Dau­er nur durch die Akti­on von Mas­sen möglich .…

Unser Ziel ist dar­um, die Selbst­tä­tig­keit der Arbei­ter­klas­se und aller unter­drück­ten Schich­ten sowie den Auf­bau von Mas­sen­be­we­gun­gen und deren Macht­or­ga­nen zu för­dern. Da nur rela­tiv weni­ge Men­schen aus Ein­sicht in die Not­wen­dig­keit han­deln, son­dern vor allem aus eige­nen Erfah­run­gen ler­nen, sind Mas­sen­be­we­gun­gen Vor­aus­set­zung jeder wirk­li­chen Umge­stal­tung. In die­sem Sin­ne sind Refor­men not­wen­di­ge Teil­erfol­ge, die nicht nur Lebens­be­din­gun­gen ver­bes­sern, son­dern auch selbst­ver­wal­te­te Macht­po­si­tio­nen schaf­fen. Das bedingt die selbst­ver­ant­wort­li­che Orga­ni­sa­ti­on der Betrof­fe­nen. Statt frucht­lo­ser Appel­le an die Ein­sicht der Mäch­ti­gen und Ver­hand­lun­gen, set­zen wir auf mili­tan­te Akti­ons­for­men wie Mas­sen­streiks, Betriebs­be­set­zun­gen, zivi­len Unge­hor­sam und bre­chen mit den von der Obrig­keit vor­ge­ge­be­nen For­men der Aus­ein­an­der­set­zung. Dar­um sagen wir, was ist, und ver­su­chen, die gesell­schaft­li­chen Zusam­men­hän­ge zu erklären.

Wir rufen allen zu: Wehrt Euch, leis­tet Wider­stand, übt Soli­da­ri­tät! Heu­te grei­fen Staat und Kapi­tal die­se, mor­gen jene an. Betrof­fen sind letzt­lich aber alle, und dar­um muß der Wider­stand aller auf­ge­baut wer­den. In die­sem Sin­ne sind wir für eine star­ke, demo­kra­ti­sche und kämp­fe­ri­sche Ein­heits­ge­werk­schaft, die auch die Erwerbs­lo­sen und Bezie­he­rIn­nen von Sozi­al­ein­kom­men orga­ni­siert und sich zum Bei­spiel mit den Kämp­fen der Aus­zu­bil­den­den und Stu­die­ren­den verbindet. …

Dar­um arbei­ten wir für die Schaf­fung und den Aus­bau von demo­kra­ti­schen Macht­or­ga­nen wie Betriebs­rä­ten, von ech­ten Selbst­ver­wal­tungs­or­ga­nen in Bil­dungs­stät­ten oder Wohn­vier­teln. Ein wich­ti­ges Mit­tel für den Kampf ist die Bil­dung von Akti­ons­ein­hei­ten, zu denen sich alle akti­ven Orga­ni­sa­tio­nen und Initia­ti­ven für gemein­sa­me For­de­run­gen bei Ach­tung ihrer poli­ti­schen Eigen­stän­dig­keit zusammenfinden.

Eine poli­ti­sche Orga­ni­sa­ti­on ist nur nütz­lich, wenn sie sich an Kämp­fen betei­ligt. Sie kann sich letzt­lich nur in Bewe­gun­gen und Kämp­fen auf­bau­en. Auch die Zer­split­te­rung wird nur durch Zusam­men­ar­beit über­wun­den werden.“

aus der Rhein-Neckar Bei­la­ge zur Avan­ti 241, Febru­ar 2016
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