Bossing, Mobbing & Co.
E. B.
Bereits zum siebten Mal findet am 17. Oktober 2020 in Mannheim – unter strikter Beachtung von Gesundheitsschutzmaßnahmen – die bundesweite Konferenz „Betriebsräte im Visier“ statt. Sollte eine zweite Welle der Corona-Pandemie es erfordern, wird die Tagung als Videokonferenz durchgeführt werden.
Seit 2014 organisiert das Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing“ mit Unterstützung der IG Metall Mannheim diese Veranstaltung. Weitere Kooperations-PartnerInnen sind AKUWILL Oberhausen, DGB Baden-Württemberg, IG BCE Weinheim, OKG – „Organisieren-Kämpfen-Gewinnen“, Überbetriebliches Solidaritätsko- mitee Rhein-Neckar, ver.di Rhein-Neckar und work-watch Köln.
KollegInnen, die von BR-Mobbing betroffen sind, geben immer wieder die Rückmeldung, wie wichtig dieser jährliche Erfah- rungsaustausch für sie ist.
Dieses Jahr steht die Suche nach einer wirksamen Strategie gegen BR-Mobbing im Mittelpunkt.
Insbesondere sollen folgende drei Fragen beantwortet werden:
- Ist die von der IG Metall beschlossene „Taskforce“ / „Anlaufstelle“ gegen BR- Mobbing und Gewerkschaftsbekämp-* fung nur „ein schöner Traum“?
- Kann Organizing ein wirksames Mittel der Gegenwehr sein?
- Und: Was ist zu tun, um eine effektive rechtliche Strategie umsetzen zu können?
Plenumsdiskussionen, ein Podiumsgespräch zum Thema „Gegen BR-Mobbing – wie erfolgreich handeln?“ sowie ein Impulsreferat zur Weiterarbeit und eine Zusammenfassung runden das anspruchsvolle Programm ab. Natürlich darf der wichtige informelle Austausch in den Pausen und beim gemeinsamen Abendessen nicht fehlen.
In der Entschließung der sechsten Konferenz „BR im Visier“ vom 19.10. 2019 heißt es:
„Politik, Medien und Justiz befassen sich nur in seltenen Ausnahmefällen mit dem illegalen Treiben der Branche der BR-Mobber und Gewerkschaftsgegner. […] Die persönlichen Folgen des BR-Mobbing für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen sind verheerend. […]
Auch auf der gesellschaftlichen und politischen Ebene sind die Folgen von BR-Mobbing und Gewerkschaftsbekämpfung extrem negativ. Zum einen werden demokratisch gewählte betriebliche Interessenvertretungen von vorneherein verhindert. Zum anderen wird die Arbeit bereits existierender Gremien bewusst gestört. […]
Damit verbunden sind in der Regel Angriffe auf die gewerkschaftliche Organisierung am Arbeitsplatz, auf die Arbeits- bedingungen der Beschäftigten und auf die Tarifbindung. […] Das „Recht des Stärkeren“ wird zu einer Alltagserfahrung. Es gilt immer mehr als „Normalität“ – nicht nur am Arbeitsplatz, sondern zudem auch in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft. […]
Wir […] fordern […] den DGB und die Einzelgewerkschaften auf,
• allen Betroffenen […] Unterstützung auf allen Ebenen zu gewähren
• aktive Einsatzgruppen gegen BR-Mob-* bing zu bilden
• und strategisch aktive betriebliche Ge-* genmacht zu fördern.
Unsere von BR-Mobbing betroffenen Kolleginnen und Kollegen fordern wir auf: Stärkt Eure […] Organisierung und Vernetzung!“
Durch die Gesundheitsschutzmaßnahmen ist die Anzahl von Plätzen sehr begrenzt. Deshalb ist eine rechtzeitige Anmeldung zu empfehlen.