Die Not­wen­dig­keit des Antikapitalismus

E. B.

Stei­gen­de Ungleich­hei­ten, Pre­ka­ri­tät und Arbeits­lo­sig­keit, öko­lo­gi­sche Kri­se, Coro­na-Pan­de­mie und eine von Neo­li­be­ra­lis­mus und Faschis­mus gepräg­te poli­ti­sche Ent­wick­lung unter­strei­chen die Not­wen­dig­keit des Anti­ka­pi­ta­lis­mus auch in Frankreich.

Mit der Kan­di­da­tur des ent­las­se­nen Ford-Arbei­ters und Gewerk­schaf­ters Phil­ip­pe Pou­tou bei den Prä­si­dent­schafts­wah­len im April 2022 wol­len unse­re Genos­sin­nen und Genos­sen der NPA (Neue Anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche Par­tei) dar­auf eine Ant­wort geben (www.poutou2022.org/).

Meeting mit Philippe Poutou in Rennes, 2. Dezember 2021. ( Foto: Photothèque Rouge -Julien Salingue.)

Mee­ting mit Phil­ip­pe Pou­tou in Ren­nes, 2. Dezem­ber 2021. ( Foto: Pho­to­t­hè­que Rouge -Juli­en Salingue.)

Bruch mit dem Profitsystem
Die NPA schreibt: „Wir kön­nen nicht län­ger akzep­tie­ren, dass Kon­kur­renz und Pro­fit­ma­xi­mie­rung die Welt ins Ver­der­ben füh­ren. Um damit zu bre­chen, schla­gen wir allen, die eine soli­da­ri­sche Gesell­schaft wol­len, fol­gen­des Pro­gramm vor:

- Ange­sichts der Arbeits­lo­sig­keit ist es an der Zeit, die Arbeits­zeit zu redu­zie­ren. Wir tre­ten für die Vier-Tage-Woche ein, eine sechs­te Woche bezahl­ten Urlaub und die Ren­te ab 60 Jahren.

- Ange­sichts der Gesund­heits­kri­se kön­nen wir nicht akzep­tie­ren, dass die Phar­ma­in­dus­trie sich end­los berei­chert. Wenn Mil­li­ar­den von Men­schen kei­nen Zugang zu Impf­stof­fen haben, müs­sen Paten­te auf­ge­ho­ben und die Unter­neh­men der Bran­che ver­ge­sell­schaf­tet werden.

- Ange­sichts der öko­lo­gi­schen Kri­se kön­nen wir nicht län­ger war­ten. Wir müs­sen sowohl die Dekar­bo­ni­sie­rung als auch das Ende der Atom­kraft durch­set­zen. Dies erfor­dert, den gesam­ten Ener­gie­sek­tor unter öffent­li­che Kon­trol­le zu brin­gen, gro­ße Kon­zer­ne zu ent­eig­nen und die Pro­duk­ti­on so zu orga­ni­sie­ren, dass sie gesell­schaft­li­che Bedürf­nis­se erfüllt, ohne die Umwelt zu zerstören.“

Zuneh­men­des Gehör für Poutou
Die Kan­di­da­tur von Phil­ip­pe Pou­tou fin­det trotz gro­ßer anti­de­mo­kra­ti­scher Hür­den und media­ler Miss­ach­tung immer mehr Gehör – etwa in der Jugend, den sozia­len Bewe­gun­gen, bei gewerk­schaft­lich Akti­ven und im Bereich des Antifaschismus.

Das Inter­es­se an den zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen der NPA im gan­zen Land und an den Stel­lung­nah­men Pou­tous hat in den letz­ten Wochen deut­lich zuge­nom­men. Sei­ne Prä­senz bei Arbeits­kämp­fen und Demons­tra­tio­nen sowie sei­ne authen­ti­sche Art bei den weni­gen ihm zuge­stan­de­nen Auf­trit­ten im Fern­se­hen tun ein Übriges.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Janu­ar 2021
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