Ent­schlie­ßung der 6. Bun­des­kon­fe­renz „Betriebs­rä­te im Visier”

Schluss mit der Bekämp­fung von Betriebs­rä­ten, Per­so­nal­rä­ten und Mitarbeitervertretungen!
Den fort­ge­setz­ten Rechts­bruch stoppen!

BR-Mob­bing und Gewerk­schafts­be­kämp­fung haben Kon­junk­tur. In der Öffent­lich­keit wird – wenn über­haupt – nur die Spit­ze des Eis­bergs wahr­ge­nom­men. Poli­tik, Medi­en und Jus­tiz befas­sen sich nur in sel­te­nen Aus­nah­me­fäl­len mit dem ille­ga­len Trei­ben der Bran­che der BR-Mob­ber und Gewerk­schafts­geg­ner. Die­se füh­len sich dadurch in ihrem kri­mi­nel­len Ver­hal­ten bestärkt – und machen sehr ein­träg­li­che Geschäfte.

Die per­sön­li­chen Fol­gen des BR-Mob­bing für die betrof­fe­nen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen sind ver­hee­rend. Ihre Gesund­heit, ihr sozia­les Umfeld, ihre beruf­li­che Exis­tenz und damit ihr Leben wer­den durch skru­pel­lo­se und men­schen­ver­ach­ten­de Machen­schaf­ten zerstört.

Plenum der Konferenz "BR im Visier" in Mannheim, 19. Oktober 2019 (Foto: helmut-roos@web.de)

Ple­num der Kon­fe­renz “BR im Visier” in Mann­heim, 19. Okto­ber 2019 (Foto: helmut-roos@web.de)

Auch auf der gesell­schaft­li­chen und poli­ti­schen Ebe­ne sind die Fol­gen von BR-Mob­bing und Gewerk­schafts­be­kämp­fung extrem nega­tiv. Zum einen wer­den demo­kra­tisch gewähl­te betrieb­li­che Inter­es­sen­ver­tre­tun­gen von vor­ne­her­ein ver­hin­dert. Zum ande­ren wird die Arbeit bereits exis­tie­ren­der Gre­mi­en bewusst gestört und in der Kon­se­quenz unmög­lich gemacht. Damit ver­bun­den sind in der Regel Angrif­fe auf die gewerk­schaft­li­che Orga­ni­sie­rung am Arbeits­platz, auf die Arbeits­be­din­gun­gen der Beschäf­tig­ten und auf die Tarifbindung.

Da die­se Rechts­brü­che meist unge­ahn­det blei­ben, wagen vie­le Akti­ve in der Fol­ge nicht oder nicht mehr, sich für ihre ver­brief­ten demo­kra­ti­schen Grund- und Men­schen­rech­te ein­zu­set­zen. Das „Recht des Stär­ke­ren“ wird zu einer All­tags­er­fah­rung. Es gilt immer mehr als „Nor­ma­li­tät“ – nicht nur am Arbeits­platz, son­dern zudem auch in vie­len ande­ren Berei­chen der Gesellschaft.

Gro­ße Gewerk­schaf­ten wie IG Metall und ver.di haben sich eben­so wie der Deut­sche Gewerk­schafts­bund (DGB) in den letz­ten Jah­ren zuneh­mend mit die­ser sehr bedroh­li­chen Ent­wick­lung befas­sen müssen.

Es ist inzwi­schen erfreu­li­cher­wei­se eine Rei­he von Beschlüs­sen zum The­ma BR-Mob­bing und Gewerk­schafts­be­kämp­fung gefasst wor­den. Aber für ihre Umset­zung und die kon­ti­nu­ier­li­che Ent­wick­lung eines prak­tisch wirk­sa­men und ent­schlos­se­nen Wider­stands gegen BR-Mob­ber und Gewerk­schafts­fein­de gibt es noch viel Spielraum.

Wir bekräf­ti­gen des­halb nicht nur unse­ren Mann­hei­mer Appell gegen BR-Mob­bing vom 11. Okto­ber 2014, son­dern wir for­dern zudem den DGB und die Ein­zel­ge­werk­schaf­ten auf,
=> allen Betrof­fe­nen schnel­le und spür­ba­re Unter­stüt­zung auf allen Ebe­nen zu gewähren,
=> akti­ve Ein­satz­grup­pen gegen BR-Mob­bing zu bil­den und
=> stra­te­gisch akti­ve betrieb­li­che Gegen­macht zu fördern.

Unse­re von BR-Mob­bing betrof­fe­nen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen for­dern wir auf:
=> Stärkt Eure betrieb­li­che und über­be­trieb­li­che Orga­ni­sie rung und Vernetzung!
=> Ver­langt öffent­lich die Soli­da­ri­tät, die Euch zusteht!

Allein machen sie Dich ein! Nur gemein­sam sind wir stark!

Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der 6. bun­des­wei­ten Kon­fe­renz „Betriebs­rä­te im Visier“
Mann­heim, den 19. Okto­ber 2019

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Novem­ber 2019
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