Herbst­aus­flug in die Binnendünen

A. B.

Unser tra­di­tio­nel­ler ISO-Herbst­aus­flug führ­te uns am 19. Novem­ber 2017 bei strah­len­dem Son­nen­schein in ein ganz beson­de­res Gebiet – die Bin­nen­dü­nen bei Speyer.

Binnendüne bei Speyer, 19.11.2017. Foto: Avanti².

Bin­nen­dü­ne bei Spey­er, 19.11.2017. Foto: Avanti².

Am Ende der letz­ten Eis­zeit begann vor etwa 12.000 Jah­ren die Ero­si­on des Bund­sand­stein­ge­bir­ges der Hardt. Es ent­stan­den Sand­ab­la­ge­run­gen. Bäche und Win­de trans­por­tier­ten sie in die  Rhein­ebe­ne und form­ten dort Binnendünen.
Eines der bedeu­tends­ten Vor­kom­men die­ser geo­lo­gi­schen Beson­der­heit ist zwi­schen Duden­ho­fen und Spey­er zu fin­den. Bis zu fünf Meter hohe Dünen gibt es hier zu ent­de­cken. Die höchs­te Erhe­bung ist der soge­nann­te Ameisenberg.

Kli­ma­tisch extre­me Tem­pe­ra­tur­wech­sel zwi­schen Tag und Nacht las­sen nur eine bestimm­te Flo­ra und Fau­na zu. Der Duden­ho­fe­ner Natur­for­scher Erich Bet­tag hat in den Bin­nen­dü­nen sel­te­ne Pflan­zen und Tie­re iden­ti­fi­ziert (unter ande­rem meh­re­re hun­dert Käfer-, Schmet­ter­lings- und Wildbienenarten).

Die Nazi-Wehr­macht nutz­te das Gebiet ab Mit­te der 1930er Jah­re als Trup­pen­übungs­platz für den Wüs­ten­krieg. Die Bun­des­wehr ist auch heu­te noch dort aktiv. Zudem stellt ein gedan­ken- und rück­sicht­lo­ses „Frei­zeit-Ver­hal­ten“ eine gro­ße Bedro­hung für die Tier- und Pflan­zen­welt dar.
Nur ein kon­se­quent durch­ge­setz­ter Natur­schutz kann den ein­ma­li­gen Schatz der Speye­rer Bin­nen­dü­nen lang­fris­tig erhalten.

aus der Rhein-Neckar Bei­la­ge zur Avan­ti Dezem­ber 2017
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