Repres­si­on in Frankreich

Nein zur Kri­mi­na­li­sie­rung der Unter­stüt­zung des paläs­ti­nen­si­schen Volkes!

M. G.

„Für einen gerechten und dauerhaften Frieden“. (Foto: NPA.)

Für einen gerech­ten und dau­er­haf­ten Frie­den“. (Foto: NPA.)

Mehr als 170 Per­sön­lich­kei­ten aus Kul­tur, Poli­tik, Gewerk­schaf­ten und sozia­len Bewe­gun­gen − dar­un­ter die Lite­ra­tur­no­bel­preis­trä­ge­rin Annie Ernaux − wen­den sich in einem öffent­li­chen Auf­ruf gegen die Kri­mi­na­li­sie­rung der „Unter­stüt­zung des paläs­ti­nen­si­schen Vol­kes“ und for­dern „einen gerech­ten und dau­er­haf­ten Frie­den“ im Nahen Osten.

In ihrem Appell beto­nen sie: „Das Grau­en schlug am 7. Okto­ber zu und seit­dem ver­sin­ken Paläs­ti­na und Isra­el jeden Tag tie­fer dar­in. Mas­sen­mor­de an Zivi­lis­ten durch die Hamas, vom Mas­sa­ker von Réïm bis zu den Mas­sen­grä­bern in den Kib­buz Be’e­ri und Kfar Aza, Kriegs­ver­bre­chen des Staa­tes Isra­el gegen die Bevöl­ke­rung im Gaza­strei­fen und mör­de­ri­sche Über­grif­fe von Sied­lern im West­jor­dan­land: Paläs­ti­na und Isra­el sind Schau­platz namen­lo­ser Gräu­el­ta­ten. Und in Dun­kel­heit gehüllt, hat die Kata­stro­phe bereits in Gaza begon­nen, wo eine Boden­in­ter­ven­ti­on der israe­li­schen Armee mit Tod und Ver­wüs­tung droht.“

Die Unter­zei­chen­den leh­nen „die Dop­pel­mo­ral“ der Regie­rung ab. Sie wen­den sich „gegen die Anschul­di­gun­gen und Ver­leum­dun­gen, die heu­te gegen jeden poli­ti­schen Gedan­ken gerich­tet sind, der nicht mit dem der Herr­schen­den gleich­ge­schal­tet ist, ins­be­son­de­re gegen­über [der Par­tei] France inso­u­mi­se und der NPA. Gewähl­te Ver­tre­ter und poli­ti­sche Funk­tio­nä­re die­ser Orga­ni­sa­tio­nen wer­den öffent­lich in Fra­ge gestellt und sogar bedroht.“

Dem Auf­ruf zufol­ge haben sowohl France inso­u­mi­se als auch die NPA „ihre Abscheu vor allen Mas­sa­kern und Kriegs- ver­bre­chen deut­lich zum Aus­druck gebracht“. Des­halb for­dern die Unter­zeich­nen­den „nach­drück­lich, dass die Ermitt­lun­gen wegen ‚Ver­herr­li­chung des Ter­ro­ris­mus‘ gegen die NPA und ver­schie­de­ne Ver­ei­ni­gun­gen oder Kol­lek­ti­ve, die die Soli­da­ri- tät mit Paläs­ti­na orga­ni­sie­ren, ein­ge­stellt werden.“

Fer­ner for­dern sie, „dass die Ver­bo­te von Demons­tra­tio­nen oder öffent­li­chen Ver­samm­lun­gen aus Soli­da­ri­tät mit der Bevöl­ke­rung von Gaza been­det wer­den“. Die­se Ver­let­zung der demo­kra­ti­schen Rech­te und Frei­hei­ten sei „zutiefst ille­gi­tim und völ­lig unverantwortlich“.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Novem­ber 2023
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