Tarif­ab­schluss Metall- und Elektroindustrie

Mit 24-Stun­den-Warn­streiks gewonnen?

 

24-Stunden-Warnstreik bei John Deere Mannheim, 02. Februar 2018 (Foto:helmutroos@web.de)

24-Stun­den-Warn­streik bei John Dee­re Mann­heim, 02. Febru­ar 2018 (Foto:helmutroos@web.de)

B.G.

Der legen­dä­re Metall­ge­werk­schafts­füh­rer Wil­li Blei­cher hat ein­mal gesagt: „10 Pfen­nig erkämpft sind mehr als 11 Pfen­nig ver­han­delt.“ Inso­fern wäre der Tarif­ab­schluss in der Metall- und Elek­tro­in­dus­trie als Erfolg zu werten.

Nach Anga­ben des 1. Vor­sit­zen­den der IG Metall (IGM), Jörg Hof­mann, haben sich rund 1,5 Mil­lio­nen Beschäf­tig­te an den Warn­streiks und Demons­tra­tio­nen im Janu­ar und Febru­ar 2018 betei­ligt. Allein in Mann­heim und Umge­bung waren rund 30.000 Metal­le­rIn­nen aktiv.

Den ent­schei­den­den Druck erzeug­ten jedoch die 24-Stun­den-Warn­streiks mit etwa 500.000 Kol­le­gIn­nen aus rund 280 Betrie­ben in den Tagen vor dem Tarif­ab­schluss am 6. Febru­ar 2018.

Fakt ist: Das war die größ­te Tarif­be­we­gung seit 2002. Sie hat bei den Strei­ken­den die Ahnung von ihrer Gegen­macht bestärkt. Fakt ist aber auch: Die IGM-Füh­rung hat einen Flä­chen­streik ver­mie­den. Trotz der Rekord­ge­win­ne des Kapi­tals hat sie die Anwen­dung die­ses noch wesent­lich wirk­sa­me­ren gewerk­schaft­li­chen Kampf­in­stru­ments erneut gescheut.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar März 2018
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