Kahlschlag verhindern!
S. T.
Am 20. November 2022 führte uns der alljährliche Herbstausflug der ISO Rhein-Neckar in den Mannheimer Waldpark. Dort drohen geplante Maßnahmen des „Hochwasserschutzes“, einen Kahlschlag zu verursachen.
Den 3,5 Kilometer langen Rheindamm wollen die Planer von Neckarau bis zum Lindenhof vollständig abtragen lassen. Dafür müssten über tausend, zum Teil jahrzehntealte Bäume gefällt werden.
Danach soll ein neuer Erdwall errichtet werden. Zudem ist vorgesehen, einen „Deichverteidigungsweg“ und neue Zufahrtsstraßen anzulegen.
Nicht nur den direkt betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern drohen jahrelang sechs Großbaustellen. Unter anderem wären je Baustelle rund 30.000 Lkw-Fahrten zum Trans- port von Erdmassen und Materialien die Folge.
Doch es gibt alternative Methoden, wie das Fachgutachten von Wasserbau-Ingenieur Haselsteiner belegt. Sie können Hochwasserschutz und Baumschutz in Einklang bringen, und dafür setzen sich Bürgerinitiativen ein.
Im Vergleich zur geplanten Erdwall-Abtragung und nachfolgenden Neu-Aufschüttung ist die Spundwand-Lösung viel schneller umsetzbar und naturverträglicher.
Vor allem könnte dadurch der wertvolle Baumbestand größtenteils erhalten werden. Zudem ist der Einbau von Spundwänden in den vorhandenen Damm die langlebigste Sanierungsmethode.
Bisher finden diese fundierten Argumente jedoch beim zuständigen Regierungspräsidium in Karlsruhe kein Gehör.
Jetzt muss zunächst durch viele Einwendungen − auch von außerhalb Mannheims − Druck gemacht werden. Der Einreich-Termin 21. Dezember 2022 ist zwingend zu beachten.