Informationsabend mit Winfried Wolf zur EZB
Zur Veranstaltung aufgerufen hatte das Aktionsbündnis „Wir zahlen nicht für Eure Krise! “. UnterstützerInnen waren die IG Metall Mannheim, die IGM-Vertrauenskörperleitung von Alstom, ver.di Rhein-Neckar und das Zukunftsforum Gewerkschaften Rhein-Neckar.
A.K.
Gut 50 KollegInnen füllten am Freitag, den 13. März 2015, die kombinierten Räume „Willi Bleicher“ und „Eugen Loderer“ im Mannheimer Gewerkschaftshaus. Der anspruchsvolle Vortrag des kritischen Journalisten und Autors Winfried Wolf wurde von den ZuhörerInnen mit großem Interesse verfolgt.
Das lag sowohl am Thema als auch an der spannenden und kenntnisreichen Art seiner Ausführungen. In ihnen wurden sowohl zeitgeschichtliche, wirtschaftliche als auch aktuelle politische Fragen aufgeworfen und in Zusammenhang mit der Debatte um Griechenland gebracht.
W. Wolf charakterisierte die EZB als eine mächtige Institution, die keiner direkten demokratischen Kontrolle unterworfen sei. Ihre Entscheidungen hätten - auch im Rahmen der „Troika“ aus EZB, EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds - zu verheerenden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen nicht nur in Südeuropa geführt.Vertiefung der wirtschaftlichen Krise und der Staatsverschuldung, enorme Massenverelendung sowie radikale Aushebelung demokratischer Rechte gerade auch in Griechenland seien die Ergebnisse ihrer neoliberalen Politik.
Das Fazit des Referenten: Die wirksame Solidarität mit dem Widerstand der griechischen Bevölkerung gegen die „Austeritäts“-Politik sei eine aktuelle Schlüsselaufgabe. Dies gelte umso mehr, als die EZB den Interessen der großen Konzerne und Fonds vor allem im Finanzsektor nutze.
Die anschließende intensive Diskussion mit zahlreichen Wortmeldungen aus dem Publikum rundete einen gelungenen Informationsabend ab.
Das Aktionsbündnis rief die BesucherInnen zur Teilnahme an den Demos des DGB und von Blockupy gegen die EZB-Eröffnung am 18. März in Frankfurt/Main auf.