Soli­da­ri­tät mit Rojava

K. M.

Roja­va – Demo­kra­tie und Selbst­ver­wal­tung“ - so lau­te­te das The­ma der Ver­an­stal­tung am 18. Mai 2018 in Mann­heim. Sie ist auf ein beacht­li­ches Inter­es­se gestoßen.

Ein­ge­la­den hat­ten ISO/IV. Inter­na­tio­na­le Rhein-Neckar und die kur­di­sche Frau­en­or­ga­ni­sa­ti­on Ronahi Beri­van-Frau­en­rat LU/MA.*

Zur Spra­che kamen zunächst die Par­la­ments­wah­len in der Tür­kei und der völ­ker­rechts­wid­ri­ge Krieg des Erdo­gan-Regimes gegen die KurdInnen.

Krieg mit deut­schen Waffen

Bei den Angrif­fen gegen Afrin und ande­re Gebie­te kom­men Pan­zer und ande­res Mord­werk­zeug aus deut­scher Pro­duk­ti­on zum Ein­satz. Die Bun­des­re­gie­rung tole­riert Töten, Flucht und Ver­trei­bung, um das „Flücht­lings­ab­kom­men“ mit der Tür­kei nicht zu gefährden.

Seit Mona­ten dringt nun schon das tür­ki­sche Mili­tär zusam­men mit ver­bün­de­ten isla­mis­ti­schen Mili­zen immer wei­ter in den Nor­den Syri­ens vor. Mitt­ler­wei­le ste­hen sie in der Regi­on Rojava.

In dem nord­sy­ri­schen Gebiet leben der­zeit unge­fähr 4,5 Mil­lio­nen Men­schen: Kur­dIn­nen, Ara­be­rIn­nen, Turk­me­nI­n­nen und AssyrerInnen.

Auf­bau einer Selbstverwaltung

Sie ver­su­chen hier, eine selbst­ver­wal­te­te Gesell­schaft auf­zu­bau­en. Ihre Prin­zi­pi­en sind Demo­kra­tie, Gleich­be­rech­ti­gung und Eman­zi­pa­ti­on der Frau­en sowie Religionsfreiheit.

Sie haben sich basis­de­mo­kra­ti­sche Struk­tu­ren geschaf­fen. Frau­en haben dort nicht nur die glei­chen Rech­te wie Männer.

Sie bestim­men auch täg­lich mit über die Zukunft ihrer Region.

Roja­va steht also in grund­le­gen­dem Gegen­satz zu dem men­schen­ver­ach­ten­den Trei­ben etwa des Daech („IS“) oder ande­rer dschi­ha­dis­ti­scher Banden.

Roja­va ist die demo­kra­ti­sche und fort­schritt­li­che Aus­nah­me in dem von Bür­ger­krieg und Krieg zer­ris­se­nen Syri­en. Denn in ande­ren Tei­len des Lan­des domi­nie­ren auch nach der Schwä­chung des Daech auto­ri­tä­re Macht­ha­ber, reli­giö­se Fana­ti­ker oder aus­län­di­sche Mächte.

Gegen das Totschweigen

In den offi­zi­el­len Medi­en erfah­ren wir fast nichts über Rojava.

Durch unse­re Ver­an­stal­tung konn­ten wir einen klei­nen Bei­trag leis­ten, um die­ses Tot­schwei­gen zu brechen.
Dank unse­rer Refe­ren­tin­nen erhiel­ten wir Berich­te über Roja­va aus ers­ter Hand.

Vie­le posi­ti­ve Aspek­te kamen zur Spra­che, aber auch die Schwie­rig­kei­ten des Kampfs für eine mensch­li­che Alter­na­ti­ve im Schat­ten der mili­tä­ri­schen und poli­ti­schen Bedro­hun­gen in Nordsyrien.
Die Stär­kung der Soli­da­ri­tät mit Roja­va ist drin­gend erforderlich!

*Ihre Unter­stüt­zung hat­ten zudem eini­ge ande­re Orga­ni­sa­tio­nen und Struk­tu­ren erklärt wie Akti­ons­bünd­nis „Wir zah­len nicht für Eure Kri­se!“, Anti­ka­pi­ta­lis­ti­sches Bünd­nis, Attac, DIDF MA, DIDF-Jugend, IG BCE OG Wein­heim und die Initia­ti­ve „Nein zum Krieg - Soli­da­ri­tät mit Afrin

Veranstaltung zu Rojava am 18. Mai 2018 (Foto: Avanti²)

Ver­an­stal­tung zu Roja­va am 18. Mai 2018 (Foto: Avanti²)

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Juni 2018
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