Sichere Arbeitsplätze gefordert
O. T.
Am 16. Juli 2020 hat ein europaweiter Aktionstag zur Sicherung der Arbeitsplätze bei Bombardier und Alstom stattgefunden. Insgesamt 22 Gewerkschaften hatten dazu aufgerufen.
Am Bombardier-Standort in Mannheim beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben mehr als 100 Beschäftigte an dem Protest der IG Metall (IGM) – trotz Regenwetters und durch Corona bedingtes Arbeiten in der eigenen Wohnung. Solidarisch unterstützt wurden sie durch Kolleg*innen des Überbetrieblichen Solidaritätskomitees und Aktive der ISO Rhein-Neckar.
Angesichts der anstehenden (und mittlerweile von der EU genehmigten) Übernahme von Bombardier durch Alstom fordern die Betriebsräte und die IGM von den Unternehmensleitungen europaweit:
„- alle Arbeitsplätze und alle europäischen Standorte zu sichern und sich zu echten Garantien zu verpflichten
- vollständige Klarheit über die langfristige Strategie zu schaffen und darüber, wie diese die nachhaltige Entwicklung der Unternehmen und die Fähigkeit zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze fördert
- einen hochwertigen Sozialdialog zu gewährleisten, mit umfassender Unterrichtung und Anhörung der Beschäftigten und Gewerkschaftsvertreter*innen.
Auch die EU und die Mitgliedstaaten tragen Verantwortung. Arbeitnehmervertreter*innen fordern von ihnen, eine ehrgeizige Industriepolitik zur Unterstützung der Eisenbahnzulieferindustrie in Europa zu entwickeln.”
Die Sicherung der Arbeits- und Ausbildungsplätze kann nur durch weitere internationale Aktionen und eine enge Zusammenarbeit der jeweiligen Belegschaften und ihrer Intervertretungen gesichert werden. Mehr denn je ist jetzt der Kampf für ein Verbot von Entlassungen und für die Vergesellschaftung der Bahnindustrie erforderlich.