Anti­kriegs­tag 2023 – Mili­ta­ris­mus und Krie­ge bekämpfen!

Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

 

H. N.

Die Zei­chen der Zeit wer­den zuneh­mend bedroh­li­cher für die gro­ße Mehr­heit der Men­schen. Lau­tes Kriegs­ge­schrei, beschleu­nig­te Auf­rüs­tung, fort­ge­setz­te Preis­trei­be­rei und eine unge­brems­te Kli­ma­ka­ta­stro­phe haben nach dem ver­bre­che­ri­schen Über­fall des Putin-Regimes auf die Ukrai­ne Hochkonjunktur.

Nein zu Krieg und Aufrüstung!

Nein zu Krieg und Aufrüstung!

Die Ver­lie­rer die­ses fest gefah­re­nen Krie­ges sind unmit­tel­bar Mil­lio­nen zivi­le und mili­tä­ri­sche Kriegs­op­fer auf bei­den Sei­ten, vor allem aber in der Ukrai­ne. Tote, Ver­stüm­mel­te, Gefol­ter­te, Ver­ge­wal­tig­te, Geflüch­te­te, Ver­jag­te und Trau­ma­ti­sier­te. Aber Ver­lie­rer sind auch alle Men­schen hier­zu­lan­de. Sie zah­len die Zeche. Ihr Leben wird auf­grund des ent­hemm­ten Mili­ta­ris­mus immer schwie­ri­ger. Die Beschleu­ni­gung von Preis­trei­be­rei und Sozi­al­ab­bau trifft die gro­ße Mehrheit.

Krieg ist ein Mordgeschäft
Die Pro­fi­teu­re des Krie­ges sind die Kon­zer­ne − ins­be­son­de­re die Ban­ken als Finan­ziers des Mor­dens und die Her­stel­ler von Kriegs­waf­fen, Aus­rüs­tung von Sol­da­ten, Ener­gie, Nah­rungs­mit­teln, Infra­struk­tur und Phar­ma. Gewin­ner sind aber auch die­je­ni­gen, die nach der von der Bun­des­re­gie­rung ver­kün­de­ten „Zei­ten­wen­de“ ver­stärk­te Angrif­fe auf unse­re Ein­kom­men und unse­re demo­kra­ti­schen, sozia­len und öko­lo­gi­schen Grund­rech­te star- ten. Auf die­sem Nähr­bo­den wächst der neue Faschis­mus schein­bar unaufhaltsam.

Im Hin­ter­grund lau­ert aber zudem die Gefahr der ato­ma­ren Mas­sen­ver­nich­tung. Sei es durch den Beschuss der ukrai­ni­schen Atom­kraft­wer­ke. Sei es durch den direk­ten Ein­satz von Atomwaffen.

Täg­lich steigt die Zahl der Kriegs­op­fer. Täg­lich zer­stört das Kriegs­ge­sche­hen Gebäu­de, Infra­struk­tur und Umwelt. Wer ange­sichts die­ser Tat­sa­chen auf eine mili­tä­ri­sche „Lösung“ setzt ist ent­we­der Lob­by­ist der Kriegs­pro­fi­teu­re oder will nicht die Ursa­chen von Krie­gen wie in der Ukrai­ne verstehen. 
Impe­ria­le Macht- und Expan­si­ons­po­li­tik ist eine poli­ti­sche, sozia­le und öko­lo­gi­sche Her­aus­for­de­rung. Das Han­deln der Herr­schen­den – in Mos­kau, in Kiew und anders­wo – ist von der knall­har­ten Klas­sen­po­li­tik der jewei­li­gen Macht­ha­ber bestimmt.

Dem begeg­nen wir nicht, indem wir uns auf die Logik der Kriegs­po­li­tik ein­las­sen. Es gilt viel­mehr, deren gesell­schaft­li­che Wur­zeln offen­zu­le­gen und eine Stra­te­gie des sozia­len Wider­stands zu unterstützen.

Russische Armee raus aus der Ukraine!

Rus­si­sche Armee raus aus der Ukraine!

Sozia­ler Wider­stand statt Auf­rüs­tung
Die Kampf­for­men des sozia­len und zivi­len Wider­stands sind klar defi­niert: Ver­wei­ge­rung der Zusam­men­ar­beit mit der Besat­zungs­macht, Kund­ge­bun­gen, Demons­tra­tio­nen, Streiks, gege­be­nen­falls auch Sabo­ta­ge­ak­tio­nen gegen­über den Repressionskräften.

Mit dem Aus­bau eines eng­ma­schi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­tems und gleich­zei­tig mög­lichst dezen­tra­len Füh­rungs­struk­tu­ren muss es dar­um gehen, vor­ran­gig die Wider­stands­kraft zu erhal­ten und die Mobi­li­sie­rungs­fä­hig­keit zu erhöhen.

Von gro­ßer Bedeu­tung ist die beharr­li­che Agi­ta­ti­on gegen­über den nie­de­ren Rän­gen der Besat­zungs­macht, um eine Fra­ter­ni­sie­rung und kon­kre­te Unter­stüt­zung des Wider­stands gegen die Okku­pa­ti­ons­macht durch die­se „Arbei­ter in Uni­form“ zu erreichen.

Gleich­zei­tig ist dies die bes­te Grund­la­ge, um eine grenz­über­schrei­ten­de Ver­stän­di­gung „von unten“ zu beför­dern und nicht noch mehr natio­na­lis­ti­sche Grä­ben aufzureißen.

Für eine inter­na­tio­na­le Anti­kriegs­be­we­gung
Not­wen­dig ist der Auf­bau einer brei­ten inter­na­tio­na­len Anti­kriegs­be­we­gung, die sich für sofor­ti­ge, umfas­sen­de und bedin­gungs­lo­se Abrüs­tung und für den Stopp aller Waf­fen­lie­fe­run­gen einsetzt.

Das bedeu­tet kon­kret: Wir müs­sen auch im eige­nen Land auf­ste­hen gegen die Abwäl­zung der Kos­ten und Fol­gen von Auf­rüs­tung und Kriegs­füh­rung. Wir müs­sen die Preis­trei­ber, Kriegs­trei- ber und Kriegs­ge­winn­ler bekämpfen.

Wir wis­sen, dass die­se und ande­re For­de­run­gen nur durch eine gemein­sa­me Front, durch eine star­ke und gut ver­netz­te anti­mi­li­ta­ris­ti­sche sozia­le Bewe­gung durch­zu­set­zen sind. Wir wis­sen auch, dass es dafür einer mas­si­ven Stär­kung von orga­ni­sier­ter und orga­ni­sie­ren­der gewerk­schaft­li­cher Gegen­macht der arbei­ten­den Klas­se bedarf. Dafür set­zen wir uns gemein­sam mit ande­ren ein.

Unse­re Forderungen:
• Sofor­ti­ger Waffenstillstand 
• Rück­zug der rus­si­schen Armee aus der Ukrai­ne und ihren Grenzgebieten
• Rück­zug der NATO-Trup­pen aus Osteuropa
• Huma­ni­tä­re Unter­stüt­zung der Zivilbevölkerung 
• Unein­ge­schränk­te Unter­stüt­zung der Antikriegsaktivitäten 
• Soli­da­ri­tät mit demo­kra­tisch-sozia­lis­ti­schen Kräf­ten in Russ­land und Ukraine
• Gleich­be­rech­tig­te Auf­nah­me der Flüch­ten­den aus der Ukrai­ne und ande­ren Ländern 
• Unter­stüt­zung aller Deser­teu­re und Kriegsdienstverweigerer
• Ver­nich­tung aller Atom­waf­fen und Still­le­gung aller Atomkraftanlagen
• Mil­li­ar­den für sozia­le Ver­tei­di­gung, Bil­dung, Gesund­heit und Kli­ma­schutz statt für Auf­rüs­tung und Krieg
• Ver­ge­sell­schaf­tung und Umbau der Rüstungsindustrie
• Ein­zug der Extra­pro­fi­te der Kriegs­ge­winn­ler für sozia­le und öko­lo­gi­sche Zwecke
• Aus­tritt Deutsch­lands aus der NATO und deren Auflösung
• Inter­na­tio­na­le Klas­sen­so­li­da­ri­tät gegen die Herr­schen­den über­all auf der Welt!

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Sep­tem­ber 2023
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