S. G.
Bereits zum fünften Mal findet am Samstag, dem 13. Oktober 2018, im Mannheimer Gewerkschaftshaus die bundesweite Konferenz „Betriebsräte im Visier – Bossing, Mobbing & Co.“ statt.
Wie der Veranstalter, das Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing!“, mitteilt, sehen von Bossing und Mobbing betroffene Betriebsratsmitglieder das Treffen in der nordbadischen Quadratestadt „als sehr bedeutsame Unterstützung für ihren Überlebenskampf“ an.
Auf der letzten Tagung am 14. Oktober 2017 haben die teilnehmenden KollegInnen in einer Entschließung betont:
„Es ist positiv, dass einzelne Gewerkschaften […] auf ihren Gewerkschaftstagen Beschlüsse zum Kampf gegen BR-Mobbing gefasst haben. Aber diese müssen konsequent umgesetzt und Politik, Justiz und Unternehmen in die Verantwortung genommen werden. […]
Wir fordern die Einzelgewerkschaften auf, Opfern von BR-Mobbing unbürokratisch und schnell finanzielle Notlagen-Unterstützung zu gewähren.
> Wir erwarten von unseren Gewerkschaften und dem DGB, dass sie hartnäckig streiten für: die systematische Erfassung und juristische Verfolgung aller Fälle von BR-Mobbing
> die Bildung spezieller Schwerpunktstaatsanwaltschaftenl das Durchsetzen eines wirksamen Anti-Mobbing-Gesetzes
> das Unterbinden von BR-Mobbing durch die Unternehmerverbände in ihren Mitgliedsfirmen
> den Entzug der Zulassung der „Unrechtsanwälte“, die das Recht nicht pflegen, sondern missachten, zumindest für das Gebiet des Arbeitsrechts
> die Bildung schneller gewerkschaftlicher Einsatzgruppen, die die umfassende Abwehr von BR-Mobbing unterstützen und mit den KollegInnen vor Ort Widerstand organisieren.“
Auf der diesjährigen Konferenz sollen erfolgreiche Strategien und praktische Beispiele des Widerstands gegen Betriebsrats- und Gewerkschaftsbekämpfung behandelt werden.
Isaf Gün und Heike Madan vom IG Metall Vorstand in Frankfurt/Main referieren zu Gewerkschaftliche Gegenwehr – Vom Beschluss zur Praxis?
Betriebsratsmitglieder aus verschiedenen Branchen und Unternehmen berichten von ihrem erfolgreichen Widerstand. Dazu gibt es zwei Podien: zum einen BR-Wahlen 2018 – Wie Behinderungen wirksam bekämpfen? und zum anderen BR-Mobbing – Wie erfolgreich wehren?
Ein weiteres Thema wird die Auseinandersetzung mit den schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen von Bossing sein. Dr. med. Gerhard Bort (Regierungspräsidium Stuttgart) spricht zu Gesundheitliche Folgen von BR-Mobbing – Welcher Schutz ist möglich?
Vor allem aber soll die Tagung betroffenen Kolleginnen und Kollegen ein nützliches Forum zum solidarischen Erfahrungsaustausch und zur wirksamen Vernetzung sein. Deshalb ist nicht nur Raum für Diskussionen im Plenum, sondern auch für das informelle Gespräch.
Ein Musikprogramm und das schon traditionelle gemeinsame Abendessen runden die Zusammenkunft ab.
Die Konferenz wird unterstützt durch IG Metall Mannheim sowie AKUWILL Oberhausen, DGB Mannheim / Rhein-Neckar West, IG BCE Weinheim, ver.di Rhein-Neckar, Überbetriebliches Solidaritätskomitee Rhein-Neckar und work-watch Köln.
Anmeldung
Per E-Mail: solidaritaet@gegen-br-mobbing.de
Per Post: Komitee “Solidarität gegen BR-Mobbing“,Speyerer Str. 14, 68163 Mannheim
Weitere Infos: www.gegen-br-mobbing.de