Bewe­gung gegen Faschis­mus – „Rhodt statt Braun“

M. G.

Auch die Rhein-Neckar Regi­on ist von der bis­her größ­ten Mas­sen­be­we­gung gegen Faschis­mus in der Bun­des­re­pu­blik erfasst worden.

Demo gegen rechts in Heidelberg, 20. Januar 2024. (Foto: Avanti².)

Demo gegen rechts in Hei­del­berg, 20. Janu­ar 2024. (Foto: Avanti².)

Vom Zen­trum Mann­heim bis zum klei­nen Win­zer­ort Rhodt unter Riet­burg gab es bald nach dem 10. Janu­ar 2024 – dem Tag der Ver­öf­fent­li­chung des Cor­rec­tiv-Berichts über das Faschis­ten-Tref­fen in Pots­dam – dut­zen­de kurz­fris­tig orga­ni­sier­te Proteste.

In Mann­heim (etwa 315.000 dort Leben­de) fand unter dem Mot­to „Nie wie­der ist jetzt“ mit 20.000 Men­schen die in abso­lu­ten Zah­len bis­her größ­te Kund­ge­bung statt. In Rhodt (rund 1.200 Ein­woh­ner) ver­sam­mel­ten sich 200 Per­so­nen unter der Losung „Rhodt statt Braun“. Dies war sogar die rela­tiv größ­te Aktion.

Kenn­zeich­nend für die Bewe­gung ist ihr spon­ta­ner Cha­rak­ter. Alle Alters­grup­pen waren ver­tre­ten. Vie­le Men­schen haben zum ers­ten Mal in ihrem Leben an einer Demons­tra­ti­on teil­ge­nom­men. Par­tei- und Gewerk­schafts­fah­nen waren ein sel­te­ner Anblick. Hin­ge­gen waren selbst­ge­mal­te Schil­der auf Papp­kar­tons sehr oft zu sehen.

Der Wil­le, sich gegen die faschis­ti­sche Bedro­hung zu stel­len, war unver­kenn­bar. Das macht Hoff­nung, zumal es den pro­ka­pi­ta­lis­ti­schen Par­tei­en der selbst­er­nann­ten „Mit­te“ bis­her nicht gelun­gen ist, die Pro­tes­te für sich zu ver­ein­nah­men. Vie­le sehen deren Poli­tik im Inter­es­se der Kon­zer­ne und Rei­chen als eine Ursa­che für den Auf­stieg der AfD.

Klar ist aber auch: Es bedarf mehr als Demos und Kund­ge­bun­gen. Nur der Auf­bau einer soli­da­ri­schen Front gegen Ras­sis­mus, Faschis­mus und Pro­fit­gier wird den Rechts­ruck stop­pen kön­nen. Dafür set­zen wir uns ein.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Febru­ar 2024
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