Erneute Solidaritätsaktion mit Torsten Wacker
C.B.
Die Volksbank Kraichgau Sinsheim-Wiesloch führt seit Februar des letzten Jahres einen Angriff auf den Betriebsratsvorsitzenden Torsten Wacker und das gesamte Gremium. Hintergrund ist ein Konflikt um einen Tarifvertrag mit der zuständigen Gewerkschaft ver.di. Die Volksbank schließt aber lieber Tarife mit gelben Gewerkschaften, um geringere Entlohnung und andere Schlechterstellungen zu regeln. In den letzten Ausgaben von Avanti² wurde darüber schon ausführlich berichtet. Das Solidaritätskomitee gegen BR-Mobbing unterstützt auch Torsten Wacker und seine BR-KollegInnen, denn nur durch breite Solidarität können sie weiter durchhalten und Lohndumping-Tarife verhindern.
Da die Volksbank immer noch nicht zu Gesprächen bereit ist, und der Geschäftsführer Böhler den Konflikt noch befeuert durch unsachliche Aktionen im Betrieb, hatte ver.di Rhein-Neckar am 19. Dezember 2014 zum „Wegleuchten für Torsten Wacker“ eingeladen, um dem Betriebrat den Rücken zu stärken. Mit Rufen wie „Hopp, hopp, hopp - Mobbing stopp!“ und „Torsten bleib Wacker!“ und mit leuchtenden Kerzen machten etwa 20 KollegInnen auf den Konflikt vor der Volkbank-Filiale in Wiesloch aufmerkasm. PassantInnen spendeten dieser Aktion Beifall. Der Aktion und den Sprechchören folgte unter anderem ein öffentlicher Appell einer Vertreterin der AfA Rhein-Neckar und Aktivistin des Solidaritätskomitees gegen BR-Mobbing an die Bank: „Lieber Herr Böhler, liebe Volksbank-Kraichgau Sinsheim-Wiesloch, gemeinsam mit ver.di Rhein-Neckar haben wir Ihnen mit dem ‚Wegleuchten‘‚ am 19.12.2014 eine Tür aufgemacht. Nun wäre es toll, wenn Sie gemäß Ihrem Slogan ‚den Weg frei machen‘‚ - zu Gesprächen und der Beendigung des Konflikts mit Torsten Wacker und dem Betriebsrat bereit wären. Haben Sie ein Herz für die Belange Ihrer MitarbeiterInnen und akzeptieren Sie endlich, dass für eine erfolgreiche Bank mit dem genossenschaftlichen Gedanken, ordentliche Tarifverträge selbstverständlich sein sollten. Dies würden ihre Kunden sicher begrüßen, denn wir hatten an diesem Abend Gespräche mit vorbei kommenden BürgerInnen, die meinten: ‚Warum hat die Volksbank so einen kriegerischen Umgang nötig‘‚ oder ‚Gerade von meiner Volksbank hätte ich so was nie gedacht‘ oder ‚Wann hören Sie endlich auf Betriebsräte zu bedrohen?‘ und vieles mehr… Frohe Weihnachten und gute Gespräche im neuen Jahr. Denn es ist nicht schlimm, einen Fehler zu machen, es ist nur schlimm ihn nicht einzusehen und neu zu beginnen.“