Ein Arbeiter als Kandidat für die Präsidentschaftswahlen?
E. B.
Ende Juni 2021 hat die Nationale Konferenz unserer französischen Schwesterorganisation NPA (Neue Antikapitalistische Partei) beschlossen, den entlassenen Ford-Arbeiter Philippe Poutou als revolutionären Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr zu nominieren.
Nach Auffassung unserer Genossinnen und Genossen der NPA macht diese Kandidatur nur Sinn, wenn sie eine Verbindung zu den Kämpfen gegen die Folgen des Kapitalismus in Frankreich und der Welt herstellt. Nur so könne sie eine Kampagne zur Veränderung der Kräfteverhältnisse zugunsten der arbeitenden Klasse und aller Unterdrückten werden.
Es genüge nicht, sich mit einem „guten Wahlprogramm“ zufrieden zu geben. Vielmehr müsse der Wille zur Bündelung der Kräfte deutlich gemacht werden, um eine Gegenoffensive zur Politik der Herrschenden ermöglichen zu können. Die arbeitende Klasse dürfe nicht auf „Retter von oben“ hoffen, sondern müsse sich für die kämpferische Durchsetzung ihrer eigenen Interessen zusammenschließen und selbst ihre Rechte verteidigen.
Zunächst muss die NPA aber noch eine große und undemokratische Hürde überwinden. Philippe Poutou benötigt 500 beglaubigte Unterschriften politischer Mandatsträgerinnen und -träger, um die offizielle Zulassung als Kandidat zu erhalten.