Frank­reich

Ein Arbei­ter als Kan­di­dat für die Präsidentschaftswahlen?

E. B.

Ende Juni 2021 hat die Natio­na­le Kon­fe­renz unse­rer fran­zö­si­schen Schwes­ter­or­ga­ni­sa­ti­on NPA (Neue Anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche Par­tei) beschlos­sen, den ent­las­se­nen Ford-Arbei­ter Phil­ip­pe Pou­tou als revo­lu­tio­nä­ren Kan­di­da­ten für die Prä­si­dent­schafts­wah­len im nächs­ten Jahr zu nominieren.

Phillipe Poutou nach seiner Nominierung durch die nationale Konferenz der NPA in Paris, 27. Juni 2021. (Foto: Copyright Photothèque Rouge / Martin Noda / Hans Lucas.)

Phil­li­pe Pou­tou nach sei­ner Nomi­nie­rung durch die natio­na­le Kon­fe­renz der NPA in Paris, 27. Juni 2021. (Foto: Copy­right Pho­to­t­hè­que Rouge / Mar­tin Noda / Hans Lucas.)

Nach Auf­fas­sung unse­rer Genos­sin­nen und Genos­sen der NPA macht die­se Kan­di­da­tur nur Sinn, wenn sie eine Ver­bin­dung zu den Kämp­fen gegen die Fol­gen des Kapi­ta­lis­mus in Frank­reich und der Welt her­stellt. Nur so kön­ne sie eine Kam­pa­gne zur Ver­än­de­rung der Kräf­te­ver­hält­nis­se zuguns­ten der arbei­ten­den Klas­se und aller Unter­drück­ten werden.

Es genü­ge nicht, sich mit einem „guten Wahl­pro­gramm“ zufrie­den zu geben. Viel­mehr müs­se der Wil­le zur Bün­de­lung der Kräf­te deut­lich gemacht wer­den, um eine Gegen­of­fen­si­ve zur Poli­tik der Herr­schen­den ermög­li­chen zu kön­nen. Die arbei­ten­de Klas­se dür­fe nicht auf „Ret­ter von oben“ hof­fen, son­dern müs­se sich für die kämp­fe­ri­sche Durch­set­zung ihrer eige­nen Inter­es­sen zusam­men­schlie­ßen und selbst ihre Rech­te verteidigen.

Zunächst muss die NPA aber noch eine gro­ße und unde­mo­kra­ti­sche Hür­de über­win­den. Phil­ip­pe Pou­tou benö­tigt 500 beglau­big­te Unter­schrif­ten poli­ti­scher Man­dats­trä­ge­rin­nen und -trä­ger, um die offi­zi­el­le Zulas­sung als Kan­di­dat zu erhalten.


Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Sep­tem­ber 2021
Tagged , , . Bookmark the permalink.