In memo­ri­am Hans Ref­fert (22. Juli 1946 – 21. Febru­ar 2016)

 

Hans Reffert beim-Konzert für Joe Hill, Mannheim18.11. 2016, Foto: Helmut-Roos@web.de

Hans Ref­fert beim-Kon­zert für Joe Hill, Mannheim18.11. 2016, Foto: Helmut-Roos@web.de

W.A.

Hans Ref­fert ist als Nach­kriegs­kind in Oppau auf­ge­wach­sen, einem „Aniliner”-Stadtteil Lud­wigs­ha­fens. Im dunk­len und man­ches Mal sehr bedroh­li­chen Schat­ten des größ­ten Che­mie­werks West­deutsch­lands - der „Ani­lin” bzw. BASF - hat er sei­ne Prä­gung erhalten.

Als Musi­ker, Kom­po­nist und bil­den­der Künst­ler war er vor allem in der Kur­pfalz schon zu Leb­zei­ten eine Legen­de. Über­re­gio­nal wur­de er als Gitar­rist der expe­ri­men­tel­len Rock­band Guru Guru bekannt.

Hans war jedoch nicht auf eine Kunst- oder gar Musik­rich­tung zu redu­zie­ren. Er betei­lig­te sich an zahl­lo­sen Pro­jek­ten etwa mit Blues-, Rock-, Jazz- oder sogar Country-Anklängen.
Wich­tig war ihm als Künst­ler immer auch das poli­ti­sche und sozia­le Enga­ge­ment: gegen Krieg und Mili­ta­ris­mus, gegen Nazis und Aus­gren­zung, gegen Arbeits­platz- und Sozi­al­ab­bau. Kurz: für Huma­ni­tät - und stets auf Sei­ten der arbei­ten­den Klasse.

Sein alter Freund und musi­ka­li­scher Weg­ge­fähr­te Bernd Köh­ler wür­dig­te ihn bei der Trau­er­fei­er auf dem Hei­del­ber­ger Berg­fried­hof als einen Men­schen, der sich mit dem Wahn­sinn des All­tags in die­ser Welt künst­le­risch aus­ein­an­der­ge­setzt hat. Bis zu sei­nem tra­gi­schen Tod.

aus der Rhein-Neckar Bei­la­ge zur Avan­ti 242, März 2016
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