Kriegs­tüch­tig“? Nie wieder!

Für unse­re Leben! Gegen ihre Profite!

 

B. G.

Die Kriegs­trei­ber und Pro­fit­jä­ger in aller Welt sind in der Offen­si­ve. Mit Erpres­sung, Lügen und Waf­fen­ge­walt set­zen sie skru­pel­los ihre Inter­es­sen durch. Sie schre­cken dabei weder vor Krieg noch vor Völ­ker­mord wie in Paläs­ti­na zurück.

Soli-Fest in der Mannheimer Neckarstadt, 7. Juli 2019. (Foto und Bearbeitung: Avanti².)

Soli-Fest in der Mann­hei­mer Neckar­stadt, 7. Juli 2019. (Foto und Bear­bei­tung: Avanti².)

Auch die Bun­des­re­gie­rung will mit einer gigan­ti­schen Auf­rüs­tung „die west­li­chen Wer­te“ – d. h. die des Kapi­tals und der Super­rei­chen – „ver­tei­di­gen“. Selbst die ato­ma­re Auf­rüs­tung Deutsch­lands und die Wie­der­ein­füh­rung einer Kriegs­dienst­pflicht wer­den propagiert.

12,4 % bzw. 62,5 Mrd. € des kürz­lich beschlos­se­nen Bun­des­haus­halts für 2025 betra­gen die offi­zi­el­len „Ver­tei­di­gungs­aus­ga­ben“. 2029 sol­len dann sogar rund 240 Mrd. € oder 41,8 % des geplan­tem Gesamt­haus­halts von 573,8 Mrd. € für „Ver­tei­di­gung“ aus­ge­ge­ben werden.

Kriegs­tüch­tig­keit“ und Sozialabbau?
Die erneu­te Errin­gung von „Kriegs­tüch­tig­keit“ nach außen kom­bi­nie­ren die Herr­schen­den und ihre Hand­lan­ger nach innen mit der wei­te­ren Ver­schär­fung ihrer Angrif­fe gegen die arbei­ten­de Klasse.

Denn die Haus­halts­pla­nung ist eine Kriegs­er­klä­rung an die Sozi­al­sys­te­me (Arbeits­lo­sen-, Kran­ken-, Pfle­ge- und Ren­ten­ver­si­che­rung etc.) – also Kano­nen statt But­ter! Die aktu­el­len Kam- pagnen gegen das Bür­ger­geld und die „Boo­mer-Gene­ra­ti­on“ berei­ten den bru­tals­ten Sozi­al­ab­bau in der Geschich­te der BRD vor.

Die jun­ge Gene­ra­ti­on soll wie­der in den Kriegs­dienst gezwun­gen wer­den. Auch die älte­re Gene­ra­ti­on müs­se sich, so der DIW-Prä­si­dent Fratz­scher, „stär­ker ein­brin­gen, bei­spiels­wei­se […] bei der Verteidigung“.

Pan­zer statt Bus­se & Bahnen?
Begrün­det wird der Rüs­tungs­wahn­sinn mit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukrai­ne und der „neu­en“ US-Außen­po­li­tik unter Trump, die die bis­he­ri­ge mili­tä­ri­sche US-Unter­stüt­zung für NATO-Staa­ten infra­ge stellt.

Die in Gang gesetz­ten gewal­ti­gen Auf­rüs­tungs­pro­gram­me sol­len Deutsch­land zur stärks­ten Mili­tär­macht in der EU machen.

Die Trans­for­ma­ti­on in Rich­tung Kriegs­wirt­schaft führt zur Umstel­lung der Pro­duk­ti­on von zivi­len auf noch pro­fi­ta­ble­re Rüstungsgüter.

Die Auf­rüs­tung führt nicht nur zur beschleu­nig­ten mas­si­ven Schul­den­auf­nah­me, son­dern heizt auch die Infla­ti­on an. Zudem ent­zieht sie der Bekämp­fung der Kli­ma­zer­stö­rung drin­gend not­wen­di­ge Gelder.

Ostermarsch in Mannheim, 16. April 2022. (Foto: Avanti².)

Oster­marsch in Mann­heim, 16. April 2022. (Foto: Avanti².)

Kano­nen statt Butter“?
Von Auf­rüs­tung und Krieg pro­fi­tie­ren immer nur die Rei­chen und Kon­zer­ne. Die Zeche zahlt dann die arbei­ten­de Klas­se mehr­fach. Die Auf­rüs­tung mit dem Sozi­al­ab­bau, der Ein­schrän­kung demo­kra­ti­scher Rech­te, der Sen­kung des Lebens­stan­dards und den Krieg mit der Ver­trei­bung, mit der Zer­stö­rung der Natur, dem Ver­lust der Gesund­heit und des Lebens.

Der Hit­ler-Faschist Rudolf Heß präg­te 1936 den Spruch „Kano­nen statt But­ter“. Heu­ti­ge „Öko­no­men“ wie der Prä­si­dent des IFO-Insti­tuts, Fuest, knüp­fen scham­los dar­an an: „Kano­nen und But­ter − das wäre schön, wenn das gin­ge. Aber das ist Schla­raf­fen­land. Das geht nicht. Son­dern Kano­nen ohne Butter.“

NEIN zu Auf­rüs­tung und Krieg!
Zuneh­men­de inter­na­tio­na­le Kon­flik­te erhö­hen dra­ma­tisch die Kriegs­ge­fahr und den Rechts­ruck. Es ist daher umso dring­li­cher, alter­na­ti­ve, anti­mi­li­ta­ris­ti­sche Kon­zep­te von Sicher­heits­po­li­tik wie die sozia­le Ver­tei­di­gung wei­ter zu ent­wi­ckeln und zu verbreiten.

Dies ist ins­be­son­de­re eine Auf­ga­be der Gewerk­schaf­ten. Aber – von weni­gen Aus­nah­men abge­se­hen – herrscht in den Gewerk­schafts­vor­stän­den eine ver­häng­nis­vol­le Anpas­sung an Mili­ta­ris­mus und Auf­rüs­tung vor.

Die neoliberale/libertäre Ent­wick­lung des Kapi­ta­lis­mus hat zu einer bis­her unbe­kann­ten Anhäu­fung von Reich­tum und Macht bei einer win­zi­gen Klas­se von Super­rei­chen geführt. Aus Pro­fit­gier droht die­ses Impe­ri­um der Mil­li­ar­dä­re, der 0,1 % der Welt­be­völ­ke­rung, die Welt in den Abgrund zu treiben.

Die Alter­na­ti­ve zu die­sem Hor­ror heißt Sozia­lis­mus. Also Schaf­fung einer räte­de­mo­kra­tisch orga­ni­sier­ten, soli­da­ri­schen Gesell­schaft und einer geplan­ten Wirt­schaft, die nicht den Pro­fit­in­ter­es­sen weni­ger, son­dern dem Gemein­wohl ver­pflich­tet ist.

Der Kampf gegen Auf­rüs­tung, Mili­ta­ris­mus und Kriegs­trei­be­rei kann nur dann erfolg­reich sein, wenn es gelingt, eine mas­sen­haf­te Gegen­macht zu entwickeln:
• Orga­ni­sie­ren wir des­halb, wo immer wir leben, ler­nen und arbei­ten, den Wider­stand gegen Auf­rüs­tung, Völ­ker­mord und Krieg.
• Set­zen wir uns beson­ders in den Gewerk­schaf­ten und der Arbeits­welt für inter­na­tio­na­lis­ti­sche Anti­kriegs­po­li­tik, Kli­ma­ge­rech­tig­keit und Wider­stand gegen Arbeits­platz- wie Sozi­al­ab­bau ein.
• Bit­ten wir die Super­rei­chen zur Kas­se – Ver­mö­gen­steu­er jetzt.
• Ver­net­zen wir uns zu einer soli­da­ri­schen Front gegen die Kriegs­trei­ber und den Rechtsruck.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Okto­ber 2025
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