M. G.
„Fluchtursachen beseitigen - Kriege beenden“- unter diesem Motto stand der Ostermarsch Rhein-Neckar am 20. April 2019. Aufgerufen hatten das Friedensplenum Mannheim, die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen und das Friedensbündnis Heidelberg. Laut Polizei beteiligten sich an der Demonstration, die vom Mannheimer Hauptbahnhof zum Paradeplatz führte, rund 800 Menschen aus der Region. Das waren erfreulicherweise mehr als in den Vorjahren.
Franz Alt, Hauptredner der Veranstaltung, forderte vehement ein Ende des (atomaren) Wettrüstens. Wer Frieden wolle, müsse den Frieden und nicht den Krieg vorbereiten. Alt forderte die Bundesregierung auf, Trumps Forderung nach einem Rüstungshaushalt in Höhe von 2 % des Bruttoinlandsprodukts nicht nach- zukommen. Sie müsse vielmehr von dem US-Präsidenten eine Senkung der Militärausgaben fordern.
Den lokalen Bezug des Ostermarschs stellte unter anderem Hedwig Sauer-Gürth vom Mannheimer Friedensplenum her. Auf dem Coleman-Militärgelände im Norden der Quadratestadt seien rund 250 Panzer und etwa 1.200 Militärfahrzeuge der US-Armee stationiert. Sauer-Gürth sprach sich ausdrücklich für die Schließung dieses Waffenlagers aus.
Der relative Erfolg des diesjährigen Ostermarsches darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sowohl eine Verbreiterung als auch eine klarere Positionierung der Antikriegsbewegung dringend erforderlich ist. Ein Bündnis etwa mit den AktivistInnen von Fridays for Future ist genauso erforderlich wie die Benennung der Hauptursache von Aufrüstung und Krieg. Sie heißt Kapitalismus und sie heißt Imperialismus.