O. T.
Mit bisher fünf fristlosen Kündigungen versucht dm, den Betriebsratsratsvorsitzenden seines Verteilzentrums in Weilerswist loszuwerden.
Dagegen rief die Initiative work-watch zu Aktionen auf. Am 20. November 2024 haben deshalb Aktive des Komitees „Solidarität gegen BR-Mobbing!” auch in Mannheim gegen das Vorgehen der Drogeriemarktkette protestiert.
Bei der Soli-Aktion vor der Mannheimer dm-Filiale auf den Planken verteilten sie offensiv das Flugblatt von work-watch und führten viele Gespräche mit Kund:innen und Passant:innen. Es gab daraufhin zahlreiche positive Rückmeldungen.
Die Filialleitung wollte aggressiv den Protest unterbinden, doch die Aktiven ließen sich von ihr nicht einschüchtern. Sie rief daraufhin die Polizei zum „Tatort“. Diese fand zwar nach der Lektüre des Flugblatts keine „illegalen“ Inhalte, aber sie monierte, dass mehr als zwei Personen Flugblätter verteilt hätten.
Einen Kollegen des Komitees ernannte sie willkürlich zum „Leiter“ einer nicht genehmigten Versammlung. Die Beamten stellten seine Personalien fest und kündigten ihm eine „Ordnungs- strafe“ an.
Auf den Einwand von Aktivisten, dass dieses Vorgehen eine Einschränkung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG) bedeute, antworteten sie, dass der Schutz der Demokratie nicht ihre Aufgabe sei.
Dennoch unterbanden sie nicht die Fortführung der Aktion.