Unser Leben ist mehr wert …

M. G.

Grund­le­gen­de Fra­gen stel­len sich im kapi­ta­lis­ti­schen All­tag nicht nur akti­ven Gewerk­schaf­te­rIn­nen. Wir haben ver­sucht, in unse­rem Flug­blatt zum 1. Mai 2018, eini­ge knap­pe Anre­gun­gen zu geben.

Kapi­ta­lis­mus? Nein danke!

• Die acht Reichs­ten haben so viel wie die ärme­re Hälf­te der Menschheit. 
• Ein Pro­zent der Welt­be­völ­ke­rung besitzt die Hälf­te des Weltvermögens. 
• 147 Kon­zer­ne beherr­schen die Weltwirtschaft. 
• Kon­zer­ne und Super­rei­che mini­mie­ren durch Tricks ihre Abgaben. 
• Über 20.000 Mil­li­ar­den Dol­lar an Steu­er­ein­nah­men sind „ver­schwun­den“.
• Das ist mehr als die gesam­te Wirt­schafts­leis­tung der USA oder der EU.

Kapi­tal­stra­te­gien wer­den aggres­si­ver – „wirt­schaft­lich“ und   politisch.

Irrte Marx? (Foto: helmut-roos@web.de)

Irr­te Marx? (Foto: helmut-roos@web.de)

Rech­te für Beschäf­tig­te und Betriebs­rä­te, Tarif­ver­trä­ge und Gewerk­schaf­ten gel­ten schon viel zu oft als Hin­der­nis­se für Pro­fit­ma­xi­mie­rung. Gegen die­sen Klas­sen­kampf von oben hilft kein Kuschel­kurs. Der Traum von „Sozi­al­part­ner­schaft“ endet sonst in einem Alb­traum. Erfor­der­lich ist die Orga­ni­sie­rung betrieb­li­cher Gegen­wehr. Erfor­der­lich ist ein all­ge­mei­ner gewerk­schaft­li­cher und poli­ti­scher Kampf für unse­re Rech­te und für unse­re Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze. Macht braucht Gegen­macht! Natio­nal wie international

War­um for­dern wir nicht gemein­sam die Ein­hal­tung des Grund­ge­set­zes ein? „Eigen­tum ver­pflich­tet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Woh­le der All­ge­mein­heit die­nen. Eine Ent­eig­nung ist … zum Woh­le der All­ge­mein­heit zuläs­sig“ (Arti­kel 14 GG).Warum kämp­fen wir des­halb nicht auch für ein Ver­bot von Ent­las­sun­gen? Nicht die Men­schen müs­sen der Wirt­schaft, son­dern die Wirt­schaft muss den Men­schen dienen!

Unse­re Auf­ga­be ist es, gedul­dig soli­da­ri­schen Wider­stand zu entwickeln.

Das erfor­dert akti­ve „kämp­fe­ri­sche Ker­ne” in den Betrie­ben, in den Gewerk­schaf­ten und in der Gesell­schaft. Sie müs­sen sich ver­net­zen und demo­kra­tisch orga­ni­siert handeln.

Nur so kön­nen wir unse­re Rech­te ver­tei­di­gen und Ver­ein­ze­lung überwinden.

Wir kön­nen dann bes­ser gegen wirt­schaft­li­che Aus­beu­tung, sozia­le Ungleich­heit, poli­ti­sche Ent­mün­di­gung, hem­mungs­lo­se Natur­zer­stö­rung und zyni­sche Men­schen­ver­ach­tung ankämp­fen. Gleich­zei­tig kön­nen wir so ent­schie­de­ner Kriegs­het­ze, Natio­na­lis­mus, Ras­sis­mus und brau­nem Popu­lis­mus ent­ge­gen­tre­ten. Eine demo­kra­ti­sche, öko­lo­gi­sche und soli­da­ri­sche Alter­na­ti­ve der 99 % zum Kapi­ta­lis­mus der 1 % ist mög­lich und durchsetzbar.

Unse­re Alter­na­ti­ven sind besser!

1. Arbeit und Aus­bil­dung haben Vor­rang vor Profiten. 
Des­halb: – Ja zu unbe­fris­te­ten Beschäf­ti­gungs­ga­ran­tien für uns alle!

2. Die Ban­ken sind mit Mil­li­ar­den vom Staat geret­tet wor­den. Unse­re Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen sind von  gro­ßer gesell­schaft­li­cher Bedeutung. 
Des­halb: – Ja zu einem staat­li­chen Schutz­schirm für uns und unse­re Arbeitsplätze!

3. Unser Wis­sen und unse­re Arbeit ermög­li­chen die Erzeu­gung von wirt­schaft­li­chen und sozia­len Werten. 
Des­halb: – Ja zum Aus­bau unse­rer demo­kra­ti­schen Kon­troll- und Veto­rech­te in Betrieb und Gesellschaft!

Aus der Avan­ti² Rhein-Neckar Juni 2018

 

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