Ent­schlie­ßung der 8. Bun­des­kon­fe­renz „Betriebs­rä­te im Visier”

Grund­rech­te verteidigen!

In Arti­kel 1 des Grund­ge­set­zes heißt es: „Die Wür­de des Men­schen ist unantastbar.“

Konferenz-Podium in Mannheim, 16. Oktober 2021. (Foto: helmut-roos@web.de.)

Kon­fe­renz-Podi­um in Mann­heim, 16. Okto­ber 2021. (Foto: helmut-roos@web.de.)

Man­che Unter­neh­mens­lei­tun­gen miss­ach­ten scham­los die­ses zen­tra­le Grund­recht. Sie und ihre skru­pel­lo­sen Hel­fers­hel­fer (Unrechts­an­wäl­te, Bera­tungs­fir­men und will­fäh­ri­ge „Betriebs­rä­te“) füh­len sich in Zei­ten der Pan­de­mie noch siche­rer als sonst bei ihrem ille­ga­len Tun.

Ohne jede Hem­mung betrei­ben sie die Aus­schal­tung bezie­hungs­wei­se Ver­hin­de­rung von demo­kra­tisch gewähl­ten betrieb­li­chen Inter­es­sen­ver­tre­tun­gen und von gewerk­schaft­li­cher Organisierung.
Die Fol­gen die­ses schmut­zi­gen Agie­rens gegen Betriebs- und Per­so­nal­rä­te sowie gegen Mit­ar­bei­ter­ver­tre­tun­gen sind offen­sicht­lich: gesund­heit­lich zer­stör­te Men­schen, schwer geschä­dig­te Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge, rui­nier­te beruf­li­che Exis­ten­zen und nicht zuletzt ein­ge­schüch­ter­te Belegschaften.

Gera­de im Vor­feld der im Früh­jahr 2022 anste­hen­den Betriebs­rats­wah­len gilt es die­sem Trei­ben ent­schlos­sen Ein­halt zu gebie­ten. Nicht weni­ge Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen trau­en sich bereits heu­te nicht mehr, sich für ihre demo­kra­ti­schen Rech­te einzusetzen.

Poli­tik, Medi­en und Jus­tiz sind auf­ge­for­dert, end­lich ihr in der Regel prak­ti­zier­tes Igno­rie­ren von BR-Mob­bing und Gewerk­schafts­be­kämp­fung zu been­den. Das still­schwei­gen­de Hin­neh­men eines sich in der Arbeits­welt zuneh­mend aggres­si­ver durch­set­zen­den „Recht des Stär­ke­ren“ ist unakzeptabel.

Natür­lich sind in die­sem Zusam­men­hang vor allem die Gewerk­schaf­ten gefor­dert. IG Metall, ver.di und der DGB haben in sich mit ent­spre­chen­den Beschlüs­sen zum Kampf gegen die­se Bedro­hung bekannt.

Von BR-Mob­bing Betrof­fe­ne ver­mis­sen jedoch nicht sel­ten eine kon­se­quen­te und wirk­sa­me Unter­stüt­zung in ihrer oft dra­ma­ti­schen Lage. Das gilt es zu ändern. Ins­be­son­de­re sind alle Betrof­fe­nen schnell, wirk­sam und umfas­send zu unter­stüt­zen. Dazu braucht es nicht zuletzt bun­des­weit ein­satz­fä­hi­ge Ein­satz­grup­pen gegen BR-Mobbing.

Ohne akti­ve, betrieb­lich ver­an­ker­te Gegen­macht ist die Abwehr von BR-Mob­bing und Gewerk­schafts­be­kämp­fung nicht mög­lich. Wir ermu­ti­gen des­halb alle Betrof­fe­nen, sich nicht nur in den Gewerk­schaf­ten laut­stark bemerk­bar zu machen, son­dern ihre betrieb­li­che Orga­ni­sie­rung und über­be­trieb­li­che Ver­net­zung zu stärken!

Nur gemein­sam sind wir stark!

Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der 
8. bun­des­wei­ten Kon­fe­renz „Betriebs­rä­te im Visier“

Mann­heim, den 16. Okto­ber 2021


 

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