Macron wie­der­ge­wählt, der Kampf geht weiter!“

E. B.

Der neo­li­be­ra­le Amts­in­ha­ber Macron hat die zwei­te Run­de der Prä­si­dent­schafts­wah­len in Frank­reich am 24. April 2022 deut­lich gewon­nen. Aller­dings ist der Stim­men­an­teil sei­ner wich­tigs­ten Kon­kur­ren­tin, der Faschis­tin Le Pen, erneut gestiegen.

Demo gegen die extreme Rechte in Paris, 16. April 2022. (Foto: Photothèque Rouge /JMB.)

Demo gegen die extre­me Rech­te in Paris, 16. April 2022. (Foto: Pho­to­t­hè­que Rouge /JMB.)

Macron konn­te 58,54 % der abge­ge­be­nen gül­ti­gen Stim­men ver­bu­chen. Le Pen kam auf 41,46 %.

Die Wahl­ent­hal­tung von 28,01 % ist die bis­her zweit­höchs­te in der Geschich­te der „Fünf­ten Repu­blik“. Zudem gaben 6,35 % der Wäh­len­den „wei­ße“ und 2,25 % ungül­ti­ge Stimm­zet­tel ab. Mehr als ein Drit­tel der Wahl­be­rech­tig­ten distan­zier­te sich also von Macron und von Le Pen.

Dies ist ein Aus­druck der tie­fen Kri­se des eta­blier­ten poli­ti­schen Sys­tems in Frankreich.

Um der neo­li­be­ra­len Rech­ten und der extre­men Rech­ten bes­ser ent­ge­gen­tre­ten zu kön­nen, befür­wor­tet die NPA des­halb nicht nur den Auf­bau einer kämp­fe­ri­schen Lin­ken, son­dern auch „Ein­heits­kan­di­da­tu­ren“ bei den kom­men­den Parlamentswahlen.

Sie schlägt dafür ein Pro­gramm vor, das „den Macro­nis­mus her­aus­for­dert und mit der kapi­ta­lis­ti­schen Poli­tik bricht“. Damit sol­le auch der wei­te­re Auf­stieg von Le Pen und Co. gestoppt werden.

Aus die­sem Grund hat die NPA posi­tiv auf die Ein­la­dung zu Gesprä­chen mit der Uni­on popu­lai­re des Links­re­for­mis­ten Mélen­chon reagiert. Vor allem aber müss­te durch eine „gemein­sa­me und dau­er­haf­te Front unse­rer Klas­se“ Wider­stand gegen die zu erwar­ten­den sozi­al­po­li­ti­schen Angrif­fe von „Macron II“ ent­wi­ckelt werden.

Für all das sei­en „sowohl Ein­heit als auch Radi­ka­li­tät“ drin­gend erforderlich.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Mai 2022
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