E. B.
Seit dem 22. Januar 2021 sind Atomwaffen verboten, da an diesem Tag der UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) in Kraft getreten ist. 51 Staaten haben ihn bisher unterzeichnet. Jedoch alle Atommächte fehlen - und Deutschland.
Das Abkommen wurde 2017 von 122 Staaten der UNO beschlossen. Dass es zustande kam, ist nicht zuletzt dem weltweiten Engagement der Friedensbewegung und Nichtregierungsorganisationen zu verdanken wie der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) oder der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei. jetzt“.
Allein in Deutschland haben bisher 108 Städte und Gemeinden den ICAN-Städteappell beschlossen (der Mannheimer Gemeinderat am 21.07.2020) und damit die Bundesregierung aufgefordert, den AVV zu unterzeichnen.
In Mannheim versammelten sich am Tag des Inkrafttretens des AVV vor dem Mannheimer Rathaus rund 40 Menschen. Auch in vielen anderen Städten hierzulande und international wurde dieses wichtige Ereignis begrüßt.
Die Mannheimer Kundgebung moderierte Otto Reger (DFG/VK). Er setzte sich für das Ende der nuklearen Teilhabe Deutschlands sowie den Verzicht auf die Anschaffung atomwaffenfähiger Kampf-flugzeuge durch die Bundesregierung ein. Einhellig forderten die Redner*innen Elke Zimmer (MdL Grüne), Isabell Fuhrmann (Linke) und Pfarrer Maximilian Hesslein (KDA) die Bundesregierung auf, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten.