mit Helmut Dahmer (Wien)
Online-Veranstaltung am Freitag, 12. April 2024, um 19:00 Uhr
Mit diesem Link geht’s zur Videokonferenz
Wir haben den bekannten Sozialwissenschaftler Helmut Dahmer (Wien) eingeladen, über die historischen Wurzeln des Faschismus, die aktuellen Bedrohungen durch den „modernen“ Faschismus und die notwendige Gegenwehr zu referieren.
1922 hat der italienische Faschismus unter Mussolini seine Diktatur etablieren können. An diesem Vorbild orientierten sich die deutschen Faschisten um Hitler. Das Versagen der am besten organisierten Arbeiterbewegung der damaligen kapitalistischen Welt ermöglichte 1933 die Machtübertragung an die NSDAP. Diese historische - bis heute nachwirkende - Niederlage ebnete in der Folge dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust den Weg.
In den letzten Jahren mussten wir international und mittlerweile auch in Deutschland das aufhaltbare Anwachsen eines „modernen“ Faschismus wahrnehmen. Wiederholt sich also die Geschichte?
Über 3 Millionen haben hierzulande in den letzten Monaten gegen diese Bedrohung demonstriert. Das ist die größte antifaschistische Massenbewegung seit dem Ende der Nazi-Diktatur, und das ist großartig. Aber wie kann die aktuelle faschistische Bedrohung gestoppt werden? Was nun?
Wir freuen uns auf Eure Beteiligung!
Internationale Sozialistische Organisation (ISO)
deutsche Sektion der IV. Internationale
Unser Referent
Prof. Dr. Helmut Dahmer studierte Soziologie und Philosophie bei Helmuth Plessner, Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas. In den Jahren 1968-1992 redigierte er die psychoanalytische Monatszeitschrift Psyche. 1984 gehörte er zum Gründungsbeirat des Hamburger Instituts für Sozialforschung. 1974-2002 lehrte er Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt und hatte Gastprofessuren in Lima (Perú) und Innsbruck inne. Er gibt eine auf 10 Bände berechnete Auswahl-Ausgabe von Schriften Trotzkis heraus. Seit 2002 lebt er als freier Publizist in Wien.
Publikationen (eine kleine Auswahl)
Libido und Gesellschaft (1973, 1982; erw. Neuauflage 2013);
Pseudonatur und Kritik (1994; Neuauflage 2013);
Soziologie nach einem barbarischen Jahrhundert (2001);
Divergenzen (2009); Die unnatürliche Wissenschaft (2012; 2019);
Interventionen (2012); Freud, Trotzki und der Horkheimer-Kreis (2019), 2., korrig. Aufl. 2020;
Antisemitismus, Xenophobie, Amnesie (2020);
Trotzki, die Psychoanalyse und die kannibalischen Regime (2022).