Ent­schlie­ßung der 7. Bun­des­kon­fe­renz „Betriebs­rä­te im Visier”

Grund- und Men­schen­rech­te gel­ten auch für Betriebsräte!

 

Die „Coro­na-Kri­se“ nut­zen Unter­neh­mens­lei­tun­gen skru­pel­los aus, um demo­kra­tisch gewähl­te betrieb­li­che Inter­es­sen­ver­tre­tun­gen und Gewerk­schaf­ten ver­stärkt zu bekämp­fen. Dabei set­zen sie oft fir­men­hö­ri­ge „Betriebs­rä­te“ auf enga­gier­te BR-Mit­glie­der an, um die­se fertigzumachen.

Ple­nums­dis­kus­si­on auf der Kon­fe­renz am 17. Okto­ber 2020 in Mann­heim (Foto:helmut-roos@web.de)

Für Poli­tik, Medi­en und Jus­tiz sind die kri­mi­nel­len Machen­schaf­ten der BR-Mob­ber und Gewerk­schafts­fein­de in der Regel kein The­ma. Die Bran­che der „Unrechts­an­wäl­te“ sieht sich dadurch in ihrem ille­ga­len, aber sehr pro­fi­ta­blen Trei­ben ermutigt.

Die zer­stö­ren­den per­sön­li­chen Aus­wir­kun­gen die­ser Angrif­fe auf Grund- und Men­schen­rech­te sind bekannt. Sie rui­nie­ren Gesund­heit, sozia­les Umfeld und beruf­li­che Exis­tenz der betrof­fe­nen Kol­le­gin­nen und Kollegen.

Auch gesell­schafts­po­li­tisch sind die Fol­gen von BR-Mob­bing und Gewerk­schafts­be­kämp­fung ver­hee­rend. Das „Recht des Stär­ke­ren“ gilt zuneh­mend als „nor­mal“. Es ver­drängt Grund­rech­te und Betriebs­ver­fas­sungs­ge­setz. Die rück­sichts­lo­se Be- und Ver­hin­de­rung von Betriebs­rä­ten, Per­so­nal­rä­ten und Mit­ar­bei­ter­ver­tre­tun­gen wird all­täg­lich. Meist sind damit Atta­cken auf die gewerk­schaft­li­che Orga­ni­sie­rung und die Gel­tung von tarif­ver­trag­li­chen Rege­lun­gen verbunden.

Auf­grund der ver­brei­te­ten poli­ti­schen und juris­ti­schen Igno­ranz die­ser schwer­wie­gen­den Rechts­brü­che trau­en sich vie­le Enga­gier­te bereits heu­te nicht oder nicht mehr, sich für ihre demo­kra­ti­schen Rech­te einzusetzen.

Mit die­ser sehr bedroh­li­chen Ent­wick­lung befas­sen sich mitt­ler­wei­le eine Rei­he von gewerk­schaft­li­chen Beschlüs­sen (IG Metall, ver.di, DGB …). Den­noch kann ihre Umset­zung noch wei­ter ver­bes­sert wer­den. Vor allem wird von BR-Mit­glie­dern, die selbst oder in ihrem Umfeld BR-Mob­bing erfah­ren, oft ein effek­ti­ver Wider­stand vermisst.

Wir bekräf­ti­gen erneut unse­ren Mann­hei­mer Appell gegen BR-Mob­bing vom 11. Okto­ber 2014, und wir for­dern den DGB und die Ein­zel­ge­werk­schaf­ten auf:
• alle Betrof­fe­nen schnell, spür­bar und umfas­send zu unterstützen
• Ein­satz­grup­pen gegen BR-Mob­bing zu bil­den und wirk­sam wer­den zu lassen
• sowie mas­siv akti­ve betrieb­li­che Gegen­macht zu fördern.

Unse­ren von BR-Mob­bing betrof­fe­nen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen rufen wir zu:
• Stärkt Eure betrieb­li­che und über­be­trieb­li­che Orga­ni­sie­rung und Vernetzung!

Soli­da­ri­tät gewinnt!

Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der 7. bundesweiten*Konferenz „Betriebs­rä­te im Visier“, Mann­heim, den 17. Okto­ber 2020


Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Okto­ber 2020
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