Frank­reich

Gegen Macrons Kon­ter­re­for­men, für anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche Alternativen

 

M. G.

Der 1. Mai 2023 war ein his­to­ri­scher Tag. Laut CGT demons­trier­ten 2,3 Mil­lio­nen. In vie­len Städ­ten betei­lig­ten sich 7 bis 10-mal so vie­le Men­schen wie in den ver­gan­ge­nen Jahren.

Demo am 1. Mai 2023 in Paris. (Foto: Photothèque Rouge, JMB.)

Demo am 1. Mai 2023 in Paris. (Foto: Pho­to­t­hè­que Rouge, JMB.)

Die gewerk­schaft­li­che Akti­ons­ein­heit (Inter­syn­di­cale) ruft zu einem wei­te­ren lan­des­wei­ten Streik­tag am Diens­tag, den 6. Juni, auf. Das ist zwei Tage vor der Abstim­mung über ein Gesetz, das die „Ren­te mit 64“ auf­he­ben soll.

Nur wenn der Pro­test erneut mas­siv ist, kann ent­spre­chen­der Druck auf die Abge­ord­ne­ten aus­ge­übt werden.

Mit dem Ver­bot von Tril­ler­pfei­fen und roten Kar­ten im Sta­de de France, der Ver­haf­tung von Hun­der­ten bei Stra­ßen­pro­tes­ten und der lebens­be­dro­hen­den Poli­zei­ge­walt in Sain­te-Soli­ne zeigt die Staats­macht ihr wah­res Gesicht. Sie plant, ihre anti­de­mo­kra­ti­sche und anti­so­zia­le Poli­tik zu ver­schär­fen − obwohl die Infla­ti­on die Armut von Mil­lio­nen verstärkt.

Neben der Vor­be­rei­tung des Streik­tags im Juni gilt es, durch die Ver­viel­fa­chung von Aktio­nen mit Topf­schla­gen und von öffent­li­chen Kund­ge­bun­gen den Pro­test fort­zu­set­zen. Macron und sei­ne Regie­rung sind ille­gi­tim und in der Min­der­heit. Das muss wei­ter­hin sicht­bar und hör­bar sein.

Es ist an der Zeit, Lohn­er­hö­hun­gen und kür­ze­re Arbeits­zei­ten zu for­dern. Für die Gegen­of­fen­si­ve der arbei­ten­den Klas­se und der Jugend ist die Schaf­fung einer Ein­heits­front der lin­ken Orga­ni­sa­tio­nen und Par­tei­en sowie der Gewerk­schaf­ten erfor­der­lich. Für die erfolg­rei­che Kon­fron­ta­ti­on mit Poli­tik und Kapi­tal braucht es ein anti­ka­pi­ta­lis­ti­sches Akti­ons­pro­gramm und den Auf­bau von Ein­heits-Struk­tu­ren im gan­zen Land.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Juni 2023
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