Frank­reich

Lan­des­wei­ter gewerk­schaft­li­cher Akti­ons­tag im Oktober

E. B.

Seit 18 Mona­ten nut­zen Regie­rung und Kapi­tal auch in Frank­reich die Pan­de­mie für ihre Zwe­cke aus. Die Angrif­fe auf die sozia­len Rech­te und die Arbeits­be­din­gun­gen der abhän­gig Beschäf­tig­ten ver­schär­fen sich.

Solidaritätskundgebung mit Streikenden des Reinigungsgewerbes in Paris, 21. September 2021. (Foto: Copyright Photothèque Rouge / Martin Noda / Hans Lucas)

Soli­da­ri­täts­kund­ge­bung mit Strei­ken­den des Rei­ni­gungs­ge­wer­bes in Paris, 21. Sep­tem­ber 2021. (Foto: Copy­right Pho­to­t­hè­que Rouge / Mar­tin Noda / Hans Lucas)

Pre­ka­ri­sie­rung von Arbeit und Aus­he­be­lung des Kün­di- gungs­schut­zes sowohl im pri­va­ten als auch im öffent­li­chen Sek­tor ste­hen auf der Agen­da der Herr­schen­den. Die ab dem 1. Okto­ber 2021 in Kraft tre­ten­de „Reform“ der Arbeits- losen­ver­si­che­rung schwächt die Rech­te der Erwerbs­lo­sen und senkt das Arbeits­lo­sen­geld. Zudem stei­gen – wie in Deutsch­land – spür­bar die Lebens­hal­tungs­kos­ten ohne ent­spre­chen­de Lohnsteigerungen.

Unse­re Genos­sin­nen und Genos­sen der NPA (Neue Anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche Par­tei) for­dern des­halb eine all­ge­mei­ne monat­li­che Lohn­er­hö­hung um 300 Euro net­to für alle und einen Min­dest­mo­nats­lohn von 1800 Euro net­to. Außer­dem tre­ten sie für das Ver­bot von Ent­las­sun­gen und die Ver­tei­lung der vor­han­de­nen Arbeit auf alle ein.

Das Geld dafür ist da. Mit Stand vom 1. Juni 2021 ver­fü­gen die fran­zö­si­schen Mil­li­ar­dä­re über ein Pri­vat­ver­mö­gen von rund 492 Mil­li­ar­den Euro.

Am 5. Okto­ber 2021 fin­det ein bran­chen­über­grei­fen­der Akti­ons­tag für die Rech­te der arbei­ten­den Klas­se mit Streiks und Demons­tra­tio­nen in ganz Frank­reich statt. Das ist ein ers­ter Test der Mobi­li­sie­rungs­fä­hig­keit der Gewerk­schaf­ten und der poli­ti-schen Lin­ken nach der Sommerpause.


Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Okto­ber 2021
Tagged , , . Bookmark the permalink.