Landesweiter gewerkschaftlicher Aktionstag im Oktober
E. B.
Seit 18 Monaten nutzen Regierung und Kapital auch in Frankreich die Pandemie für ihre Zwecke aus. Die Angriffe auf die sozialen Rechte und die Arbeitsbedingungen der abhängig Beschäftigten verschärfen sich.
Prekarisierung von Arbeit und Aushebelung des Kündi- gungsschutzes sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor stehen auf der Agenda der Herrschenden. Die ab dem 1. Oktober 2021 in Kraft tretende „Reform“ der Arbeits- losenversicherung schwächt die Rechte der Erwerbslosen und senkt das Arbeitslosengeld. Zudem steigen – wie in Deutschland – spürbar die Lebenshaltungskosten ohne entsprechende Lohnsteigerungen.
Unsere Genossinnen und Genossen der NPA (Neue Antikapitalistische Partei) fordern deshalb eine allgemeine monatliche Lohnerhöhung um 300 Euro netto für alle und einen Mindestmonatslohn von 1800 Euro netto. Außerdem treten sie für das Verbot von Entlassungen und die Verteilung der vorhandenen Arbeit auf alle ein.
Das Geld dafür ist da. Mit Stand vom 1. Juni 2021 verfügen die französischen Milliardäre über ein Privatvermögen von rund 492 Milliarden Euro.
Am 5. Oktober 2021 findet ein branchenübergreifender Aktionstag für die Rechte der arbeitenden Klasse mit Streiks und Demonstrationen in ganz Frankreich statt. Das ist ein erster Test der Mobilisierungsfähigkeit der Gewerkschaften und der politi-schen Linken nach der Sommerpause.