M. G.
Bereits vor der Großdemonstration in Sainte-Soline (Westfrankreich) gegen „Mega-Bassins“ sagte Innenminister Darmanin Gewalt voraus. In Wirklichkeit war er es, der sie organisierte.
Rund 30.000 Menschen demonstrierten am Samstag, dem 25. März 2023, laut den Organisatoren auf den Feldern von Poitou gegen die Zerstörung der dortigen Landschaft.
Mit dem Einsatz von Hubschraubern, Quads, Pferdestaffeln und Wasserwerfern „verteidigten“ rund 3.200 Polizeikräfte extrem gewaltsam ein völlig unnötiges und gefährliches Bewässerungs-Projekt der Agrarindustrie. Mit Tausenden Tränengasgranaten und anderen Geschossen (unter anderem GM2L-Kriegswaffen) attackierten sie die Demonstrierenden.
Das Ergebnis dieser Brutalität, die in französischen Massenmedien mit Bildern von brennenden Polizeifahrzeugen gerechtfertigt werden sollte, sind 200 verletzte Demonstrierende, davon 40 mit Wunden, Brüchen usw., 2 mit schweren Folgeschäden und eine Person, die in Lebensgefahr schwebt.
Wie bei den Protesten gegen die „Rentenreform“ stellt sich die französische Regierung auch gegenüber anderen massiven Kämpfen taub und entscheidet sich für den Weg der Gewalt.
Nach Ansicht unserer Genossinnen und Genossen der NPA richtet sich die Rebellion in Frankreich immer mehr gegen die gesamte Regierungspolitik im Dienst der Superreichen und Mächtigen. Auch die Projekte des Ökozids und der Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten stoßen auf zunehmenden Widerstand. Wie stark die Bewegung ist, wird der nächste gewerkschaftliche Aktionstag am 6. April 2023 zeigen.