Von Feiertagsreden zum Frauenstreik?
M. G.
In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung […] und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“
Die Realität der meisten Frauen ist eine andere: 21 % weniger Entgelt als Männer, unterbezahlte Arbeit in ungesicherten (Teilzeit-) Jobs und in „Frauenberufen“ wie im Pflegebereich, Mehrfachbelastungen durch Beruf, Haushalt, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen, Altersarmut, sexuelle Gewalt. Und zu alledem greifen Rechte aggressiv die erkämpften Erfolge von Frauen an.
Eine „Normalarbeitszeit“ von 30 Stunden in der Woche würde ungeschützte Jobs durch Festverträge ersetzen und sich positiv auf Lebensqualität, Gesundheit, Entgelt, berufliche Qualifizierung und Rente auswirken.
Mit Saalveranstaltungen am 8. März werden die Ziele der Frauen nicht erreicht. Warum nicht auch auf der Straße feiern? Warum nicht Frauenstreiks organisieren und unterstützen