Pressemitteilung des OST (Offenen Stadtteiltreffens) Mannheim/Neckarstadt:
“Mieterhöhungen der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GBG unverantwortlich!
Sie verhöhnen die Versprechen der Parteien vor der Kommunalwahl, sich für „bezahlbares Wohnen“ einzusetzen!
Die GBG hat in den letzten Wochen eine Vielzahl von Mieter*innen mit recht drastischen Mieterhöhungen brüskiert: Mit ca 8,5 % höheren Mieten sendet sie zudem das falsche Signal aus. Vermieter*innen werden verstärkt dem Beispiel der GBG, die zu 100 Prozent im Besitz der Stadt ist, folgen. Damit dreht die GBG mit an der Preisspirale auf dem Wohnungsmarkt, was gerade für den Wohnraum von Menschen mit geringem/durchschnittlichen Einkommen negative Auswirkungen hat - der Slogan “Bezahlbaren Wohnraum schaffen” scheint für Politik (und GBG) nur ein Wahlkampfmanöver für die Kommunalwahl gewesen zu sein, denn…
… Jetzt mussten wir im brandneuen Geschäftsbericht der GBG lesen, dass der Geschäftsführer der GBG, Herr Frings, “den aktuellen Mietspiegel 2018 mit gutem Mietanpassungspotential (zum Anlass nehmen will), steigende Umsätze zu generieren.”
Die GBG erhöhte die Miete um 30,20 Euro bei einer 50 qm Wohnung. Die GBG hat 18000 Mietwohnungen. Gesetzt den Fall, es wären alles nur 50 qm Wohnungen, würde sie durch die Mieterhöhung 540.000 € im Monat mehr einnehmen. Im Jahr sind das 6,48 Millionen Mehreinnahmen. Auffällig ist, dass wir darüber nichts im Mannheimer Morgen lasen: dort wird die GBG nur mit ihrem “netten“ Gesicht gezeigt, wen sie fördert, um was sie sich „kümmert“… - Unsere Forderung “Keine Profite mit der Miete” muss auch für die GBG gelten!
Angesichts stark steigender Mieten in Mannheim (allein von 2016 bis 2018 laut Mietspiegel 9,2 % Steigerung) und unzahlbarer Mieten auf dem Angebotsmarkt fordern wir die Stadt Mannheim (den Gemeinderat und die Mitglieder des Aufsichtsrates der GBG) auf, ein Moratorium, d.h. einen Mietpreisstopp der GBG-Mieten für die nächsten 5 Jahre zu erwirken. Von der Landesregierung Baden-Württemberg fordern wir die sofortige Einführung eines Mietendeckels, damit die Mieten in BaWü in den nächsten 5 Jahre nicht steigen können. Die GBG sollte in Mannheim mit gutem Beispiel voran gehen, denn Mieterhöhungen der GBG setzen auch den Mietspiegel weiter unter Druck. Oder bedeutet die Gemeinnützigkeit im Namen etwa: “Wer gemein ist, kann nicht nützlich sein?!”
Unsere Forderungen:
Moratorium der GBG-Mieten für die nächsten 5 Jahre!
In dieser Zeit alles dafür zu tun, die Mietpreise darüber hinaus stabil zu halten!
Keine Profite mit der Miete!”
Offenes Stadtteiltreffen Neckarstadt – jeden 2. Freitag im Monat, 19 Uhr im Bürgerhaus Neckarstadt