O. T.
Am Samstag, den 4. Februar 2023, protestierten in Mannheim rund 400 meist kurdische Menschen gegen die kriegerischen Angriffe der Türkei auf Nordsyrien.
Die Demo führte vom Wasserturm zum Alten Meßplatz. Sie wurde organisiert vom Mannheimer Bündnis „Solidarität mit Rojava“. Wie immer bei kurdischen Protesten gab es auch dieses Mal schikanöse Auflagen. So waren zum Beispiel PKK-Fahnen und Bilder des PKK-Führers Abdullah Öcalan verboten, Fahnen der YPG und YPJ waren hingegen erlaubt.
Die friedliche und von vielen Sprechchören und Kurzansprachen geprägte Demo wurde von einem riesigen Polizei-Aufgebot von mehreren Hundertschaften „begleitet“. Das massive Auftreten der Polizei wirkte einschüchternd und provozierend zugleich.
Weil Jugendliche während der Demo einen Rauchtopf entzündeten, nutzten dies die Polizeitruppen für Festnahmen aus. Dadurch wurde der Ablauf der Abschlusskundgebung auf dem Alten Meßplatz massiv gestört.
Die Redebeiträge des kurdischen Journalisten Luqman Guldive und der Mannheimer Bundestagsabgeordneten der LINKEN, Gökay Akbulut, sowie die Lieder Bernd Köhlers fanden deshalb leider nur noch das Gehör einer stark reduzierten Anzahl von Menschen.