Unse­re Gesund­heit ist mehr wert als Ihre Profite!

M. G.

In den Kli­ni­ken hier­zu­lan­de feh­len laut Gewerk­schaft ver.di 162.000 Beschäf­tig­te. Allein in der Pfle­ge müss­ten 70.000 Stel­len besetzt werden.

Auf­grund die­ser mas­si­ven Per­so­nal­not gibt es spür­ba­re Pro­ble­me. Zum einen durch die Über­las­tung der Kol­le­gIn­nen vor allem in der Pfle­ge, zum ande­ren in der schlech­te­ren Ver­sor­gung der Pati­en­tIn­nen in Kran­ken­häu­sern. Nicht mehr der kran­ke Mensch und sei­ne Behand­lung ste­hen im Mit­tel­punkt, son­dern die gewinn­brin­gen­de Abrech­nung der „Fäl­le“.

Zum Glück weh­ren sich immer mehr Beschäf­tig­te mit ihren Betriebs­rä­ten und Gewerk­schaf­ten gegen die­se unhalt­ba­ren Zustän­de. Seit 2017 gibt es ver­stärkt Arbeits­kämp­fe im Pfle­ge­be­reich. Die­se zei­gen Wir­kung – aber bis­her lei­der nur in sehr begrenz­tem Umfang.

Noch fehlt eine stär­ke­re gewerk­schaft­li­che Bewe­gung in den Klin­ken selbst, die in der gesam­ten Repu­blik spür­bar wird. Es bedarf aber zudem auch eines brei­ten gesell­schaft­li­chen Kamp­fes. Er kann die not­wen­di­ge Soli­da­ri­tät orga­ni­sie­ren, und er kann den für einen grund­le­gen­den Wan­del erfor­der­li­chen poli­ti­schen Druck erzeugen.

Pfle­ge ist kein Tum­mel­platz für Pro­fi­teu­re. Sie ist eine ele­men­ta­re gesell­schaft­li­che Auf­ga­be. Die Zeit ist reif, dafür gemein­sam zu streiten!

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Dezem­ber 2018

 

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