Zukunft statt Kahl­schlag“ Kund­ge­bung für Gale­ria Kauf­hof in N 7

 

O. T.

Die Mann­hei­mer Gale­ria Kauf­hof-Filia­le in N 7 soll nach dem Wil­len der Kon­zern­lei­tung zum 31. Okto­ber 2020 platt­ge­macht war­den. Des­halb hat­te die Gewerk­schaft ver.di unter dem Mot­to „Zukunft statt Kahl­schlag” für den 4. Juli 2020 zu einer Pro­test­kund­ge­bung in den Kapu­zi­ner­plan­ken aufgerufen.

Protestaktion von ver.di gegen Kaufhof-Schließung in Mannheim, 04. Juli 2020 (Foto: helmut-roos@web.de)

Pro­test­ak­ti­on von ver.di gegen Kauf­hof-Schlie­ßung in Mann­heim, 04. Juli 2020 (Foto: helmut-roos@web.de)

Rund 250 Men­schen, dar­un­ter Akti­ve der ISO-Rhein-Neckar, waren gekom­men, um sich mit den 75 betrof­fe­nen Beschäf­tig­ten zu solidarisieren.

In den zahl­rei­chen Bei­trä­gen und Gruß­wor­ten – ange­fan­gen bei Ober­bür­ger­meis­ter Peter Kurz, über die Betriebs­rats­vor­sit­zen­de der Filia­le in N 7, den Vor­sit­zen­den des Gesamt­be­triebs­rats, die zustän­di­ge Gewerk­schaft ver.di, den DGB, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te von PDL und SPD bis hin zum Über­be­trieb­li­chen Soli­da­ri­täts­ko­mi­tee Rhein-Neckar – wur­de Unter­stüt­zung für die Beschäf­tig­ten zugesagt.

Not­wen­di­ge Gegenwehr
Das ist alles gut und wich­tig. Aber es darf bei die­sen münd­li­chen Bekun­dun­gen nicht blei­ben. Die Aus­sa­ge der Betriebs­rats­vor­sit­zen­den Sabi­ne Jako­by auf der Kund­ge­bung, dass sich die Beleg­schaft nicht wider­stands­los in ihr Schick­sal erge­ben wird, ist ins­be­son­de­re von ver.di ernstzuehmen.

Der Kampf für den Erhalt der Arbeits­plät­ze muss offen­siv geführt wer­den. Dazu ist eine brei­te und wirk­sa­me öffent­li­che Soli­da­ri­tät not­wen­dig. Die Gewerk­schaft darf sich nicht mit einer Schein­lö­sung, wie einer „Beschäf­ti­gungs- und Qua­li­fi­zie­rungs­ge­sell­schaft” für 6 Mona­te abfin­den lassen.

Unter Beru­fung auf den Arti­kel 14 des Grund­ge­set­zes, muss, wie der Spre­cher des Soli­da­ri­täts­ko­mi­tees unter star­kem Bei­fall for­der­te, ein Ver­bot von Ent­las­sun­gen durch­ge­setzt wer­den. Gleich­zei­tig gilt es, eine gewerk­schafts­über­grei­fen­de Kam­pa­gne zur Ent­eig­nung von Spe­ku­lan­ten (wie z. B. des GKK-Eigen­tü­mers Ben­ko) zu entwickeln.

Dadurch könn­ten Arbeits­plät­ze gesi­chert sowie ein sozia­ler und öko­lo­gi­scher Umbau der zuneh­mend ver­öden­den Innen­städ­te in die Wege gelei­tet werden.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Sep­tem­ber 2020
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