1. Mai 2024 - Gemein­sam gegen Faschis­mus, Kriegs­trei­be­rei und Profitgier!

 

K. O.

Ein Rück­blick auf die Tarif­er­geb­nis­se 2023/24 zeigt: Ein wirk­li­cher Aus­gleich der Preis­stei­ge­run­gen konn­te für die tarif­ge­bun­de­nen Beschäf­tig­ten nicht erreicht werden.

Alstom-Demo in Mannheim, 4. November 2010. (Foto: BR Alstom.)

Als­tom-Demo in Mann­heim, 4. Novem­ber 2010. (Foto: BR Alstom.)

Noch trau­ri­ger sieht es für die mehr als 50 Pro­zent der nicht tarif­ge­bun­de­nen Beschäf­tig­ten aus. Die Sche­re zwi­schen arm und reich, zwi­schen Frau­en- und Män­ner­be­zah­lung, zwi­schen regu­lär und pre­kär Beschäf­tig­ten, deut­schen und zuge­wan­der­ten Beschäf­tig­ten geht immer wei­ter auseinander.

Mehr Geld für uns!
Ins­be­son­de­re in den unte­ren und mitt­le­ren Ein­kom­mens­grup­pen sind des­halb Fest­geld­for­de­run­gen zen­tral. In Zukunft soll­ten Tarif­ver­trä­ge einen auto­ma­ti­schen Infla­ti­ons­aus­gleich ent­hal­ten wie er in Bel­gi­en und Luxem­burg mög­lich ist.

Die Fol­gen der Preis­stei­ge­run­gen sind poli­tisch abzu­mil­dern durch Aus­gleichs­zah­lun­gen an Arme, Stu­die­ren­de, Rentner:innen, Allein­er­zie­hen­de und Dau­er­kran­ke sowie durch Erhö­hung des Min­dest­lohns, des Bür­ger­gel­des, durch Preis­brem­sen bei Mie­ten und Ener­gie­ver­sor­gung, sofor­ti­ge Aus­zah­lung des Kli­ma­gelds und Abschaf­fung der Zuzah­lun­gen im Gesundheitswesen.

Ver­kür­zung der Arbeitszeit!
Eine Mehr­heit der Voll­zeit­be­schäf­tig­ten wünscht sich eine Ver­kür­zung der Arbeits­zeit. Bis­her haben die DGB-Gewerk­schaf-ten aber weder eine Stra­te­gie noch kon­kre­te For­de­run­gen für eine Arbeits­zeit­ver­kür­zung für alle.

Zwar hat die IG Metall bei Stahl eine teil­wei­se Ein­füh­rung der 32-Stun­den­wo­che durch­ge­setzt und die Gewerk­schaft Deut­scher Loko­mo­tiv­füh­rer (GDL) für eini­ge Tau­send Beschäf­tig­te eine 35-Stun­den­wo­che erstreikt. Aber die Umset­zun­gen wer­den in die Län­ge gezo­gen, so dass die posi­ti­ven Effek­te durch die Inten­si­vie­rung der Arbeit wie­der auf­ge­fres­sen wer­den können.

Gleich­zei­tig nimmt der Stress am Arbeits­platz immer mehr zu. Die Per­so­nal­de­cken sind in zahl­rei­chen Berei­chen schon viel zu dünn. Wir brau­chen kür­ze­re Arbeits­zei­ten für alle, sofort und in einem gro­ßen Schritt mit vol­lem Lohn- und Personalausgleich.

DGB-Demo in Mannheim, 1. Mai 2014. (Foto: helmut-roos@web.de.)

DGB-Demo in Mann­heim, 1. Mai 2014. (Foto: helmut-roos@web.de.)

Kriegs­trei­ber bekämp­fen – überall!
Für die gro­ße Mehr­heit der Men­schen nimmt die Unsi­cher­heit bedroh­lich zu.

Der Krieg ist in aller Häss­lich­keit auch nach Euro­pa zurück­ge­kehrt. Die Gefahr des „gro­ßen Krie­ges“ um die Neu­ord­nung der Welt steigt.

Gewin­ner sind die Rüs­tungs­kon­zer­ne und die Lei­chen­be­stat­ter. Mili­tä­ri­sche Sie­ge gibt es nur noch um den Preis der Ver­nich­tung der Lebens­grund­la­gen gan­zer Län­der, wie wir es heu­te in der Ukrai­ne und in Paläs­ti­na sehen. Die rus­si­sche Armee hat nichts in der Ukrai­ne zu suchen. Genau­so wenig wie die israe­li­sche Armee im Gaza-Streifen.

Am 1. Mai 2024 müss­te die Haupt­pa­ro­le der inter­na­tio­na­len Gewerk­schafts­be­we­gung sein: Die Waf­fen nie­der! Abrüs­tung an allen Fron­ten! Ver­hin­de­rung und Bestrei­kung des gesam­ten Kriegsgeschehens.

Akti­ve Soli­da­ri­tät statt Faschismus!
Mil­lio­nen Flüch­ten­de sind eine wei­te­re Fol­ge von Krie­gen. Sie haben ein Recht, auf­ge­nom­men und mensch­lich behan­delt zu wer­den. Unse­re Ant­wort ist nicht Ras­sis­mus, son­dern Solidarität.

Über­all in der Welt gewin­nen ras­sis­ti­sche, natio­na­lis­ti­sche und faschis­ti­sche Par­tei­en an Zulauf. Sie sind die größ­te Bedro­hung für die Lohn­ab­hän­gi­gen und ihre Gewerk­schaf­ten. Nur eine lin­ke und kämp­fe­ri­sche Gewerk­schafts­po­li­tik für eine soli- dari­sche Gesell­schaft kann wirk­sam die faschis­ti­sche Gefahr bekämpfen.

Stopp der Klimazerstörung!
Die gren­zen­lo­se Pro­fit­gier führt zur immer bedroh­li­che­ren Zer­stö­rung des Kli­mas, der Umwelt und damit unse­re Lebensgrundlagen.

Dage­gen hilft kei­ne „fai­re und öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­ti­on“ der Wirt­schaft. Wir brau­chen eine Über­win­dung der kapi­ta­lis­ti­schen Wirtschaftsweise.

Eine demo­kra­ti­sche, soli­da­ri­sche und öko­lo­gi­sche Wirt­schaft und Gesell­schaft kann nur gegen das Kapi­tal erkämpft werden.

Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Mai 2024
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