Wer, wenn nicht wir …“

Ver­net­zung für eine sozia­le Front

R. G.

Wer, wenn nicht wir …“. So lau­te­te das Mot­to der Ein­la­dung zu einem vir­tu­el­len „Ver­net­zungs­tref­fen“ für die Rhein-Neckar-Regi­on am 17.06.2020. Ange­spro­chen wur­den für die­sen ers­ten Schritt Men­schen, Initia­ti­ven und Orga­ni­sa­tio­nen, die zur gewerk­schaft­li­chen und poli­ti­schen Lin­ken gehö­ren und bereits in der Ver­gan­gen­heit zu gemein­sa­men Aktio­nen bereit waren.

#unteilbar-Kundgebung am 13. Juni 2020 in Mannheim (Foto: helmut-roos@web.de)

#unteil­bar-Kund­ge­bung am 13. Juni 2020 in Mann­heim (Foto: helmut-roos@web.de)

Aus­gangs­punk­te
Die Ein­la­dung und die münd­li­che Ein­lei­tung zum Aus­tausch nann­ten meh­re­re Grün­de für die­se Vernetzungsinitiative:

Ers­tens die posi­ti­ve Erfah­rung der gemein­sa­men Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung der 1.-Mai-Kundgebung sowie der #unteil­bar-Akti­on am 13. Juni in Mannheim.

Zwei­tens eine bis­her kaum gekann­te Zuspit­zung von Krisen.

Drit­tens das Ziel wesent­li­cher Kapi­tal­frak­tio­nen, die gesund­heit­li­chen, sozia­len, öko­lo­gi­schen und wirt­schaft­li­chen Kri­sen­fol­ge­kos­ten auf die gro­ße Mehr­heit der Bevöl­ke­rung abzuwälzen.

Vier­tens der gemein­sa­me Aus­tausch über wich­ti­ge Fra­gen. Zum Bei­spiel: Wie kön­nen wir den neo­li­be­ra­len, rech­ten Lügen und Ver­dre­hun­gen leicht ver­ständ­li­che Auf­klä­rung und gemein­sa­men Pro­test auf mög­lichst brei­ter Ebe­ne entgegensetzen?

Posi­ti­ve Resonanz
Die Reso­nanz auf die Ein­la­dung war durch­weg posi­tiv. Aller­dings konn­ten nicht alle Inter­es­sier­ten an der Video­kon­fe­renz teilnehmen.

Neben poli­tisch Akti­ven aus der Rhein-Neckar-Regi­on hat­ten sich auch eini­ge Enga­gier­te aus ande­ren Orten zuge­schal­tet. Dies belegt, dass ver­stärkt die Not­wen­dig­keit einer Ver­net­zung gese­hen und die gemein­sa­me Dis­kus­si­on sowie gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung gesucht wird.

Leb­haf­te Diskussion
In der leb­haf­ten Dis­kus­si­on wur­de deut­lich, dass eine kon­ti­nu­ier­li­che Zusam­men­ar­beit gewollt wird. Aber auch, dass eine bes­se­re Ver­net­zung nur wir­kungs­voll sein kann, wenn sie von kon­kre­ter poli­ti­scher Arbeit der Betei­lig­ten getra­gen wird. Das heißt, es müs­sen unter­schied­li­che loka­le, regio­na­le und bun­des­wei­te oder sogar inter­na­tio­na­le Arbeits­schwer­punk­te ein­ge­bracht wer­den. Ent­spre­chend ist ein akti­ves Wer­ben für eine der­ar­ti­ge Ver­net­zung – aus­ge­hend von den jewei­li­gen Bedin­gun­gen – erforderlich.

Für Mitt­woch, den 15. Juli 2020, 19 Uhr wur­de ein wei­te­res Tref­fen verabredet.

Unse­re Haltung
Wir set­zen uns für eine kon­ti­nu­ier­li­che und soli­da­ri­sche Ver­net­zung über alle Orga­ni­sa­ti­ons- und Bereichs­gren­zen hin­weg ein. Ange­sichts der Kri­sen des kapi­ta­lis­ti­schen Welt­sys­tems (Kli­ma, Wirt­schaft, Flucht, Pan­de­mien …), dem Auf­schwung rech­ter und faschis­ti­scher Strö­mun­gen sowie der Ver­brei­tung von Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen ist eine sol­che Zusam­men­ar­beit längst über­fäl­lig und notwendig.

Aus Avan­ti² Rhein-Neckar Juli/August 2020
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