Vernetzung für eine soziale Front
R. G.
„Wer, wenn nicht wir …“. So lautete das Motto der Einladung zu einem virtuellen „Vernetzungstreffen“ für die Rhein-Neckar-Region am 17.06.2020. Angesprochen wurden für diesen ersten Schritt Menschen, Initiativen und Organisationen, die zur gewerkschaftlichen und politischen Linken gehören und bereits in der Vergangenheit zu gemeinsamen Aktionen bereit waren.
Ausgangspunkte
Die Einladung und die mündliche Einleitung zum Austausch nannten mehrere Gründe für diese Vernetzungsinitiative:
Erstens die positive Erfahrung der gemeinsamen Vorbereitung und Durchführung der 1.-Mai-Kundgebung sowie der #unteilbar-Aktion am 13. Juni in Mannheim.
Zweitens eine bisher kaum gekannte Zuspitzung von Krisen.
Drittens das Ziel wesentlicher Kapitalfraktionen, die gesundheitlichen, sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Krisenfolgekosten auf die große Mehrheit der Bevölkerung abzuwälzen.
Viertens der gemeinsame Austausch über wichtige Fragen. Zum Beispiel: Wie können wir den neoliberalen, rechten Lügen und Verdrehungen leicht verständliche Aufklärung und gemeinsamen Protest auf möglichst breiter Ebene entgegensetzen?
Positive Resonanz
Die Resonanz auf die Einladung war durchweg positiv. Allerdings konnten nicht alle Interessierten an der Videokonferenz teilnehmen.
Neben politisch Aktiven aus der Rhein-Neckar-Region hatten sich auch einige Engagierte aus anderen Orten zugeschaltet. Dies belegt, dass verstärkt die Notwendigkeit einer Vernetzung gesehen und die gemeinsame Diskussion sowie gegenseitige Unterstützung gesucht wird.
Lebhafte Diskussion
In der lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit gewollt wird. Aber auch, dass eine bessere Vernetzung nur wirkungsvoll sein kann, wenn sie von konkreter politischer Arbeit der Beteiligten getragen wird. Das heißt, es müssen unterschiedliche lokale, regionale und bundesweite oder sogar internationale Arbeitsschwerpunkte eingebracht werden. Entsprechend ist ein aktives Werben für eine derartige Vernetzung – ausgehend von den jeweiligen Bedingungen – erforderlich.
Für Mittwoch, den 15. Juli 2020, 19 Uhr wurde ein weiteres Treffen verabredet.
Unsere Haltung
Wir setzen uns für eine kontinuierliche und solidarische Vernetzung über alle Organisations- und Bereichsgrenzen hinweg ein. Angesichts der Krisen des kapitalistischen Weltsystems (Klima, Wirtschaft, Flucht, Pandemien …), dem Aufschwung rechter und faschistischer Strömungen sowie der Verbreitung von Verschwörungserzählungen ist eine solche Zusammenarbeit längst überfällig und notwendig.