E. B.
Steigende Ungleichheiten, Prekarität und Arbeitslosigkeit, ökologische Krise, Corona-Pandemie und eine von Neoliberalismus und Faschismus geprägte politische Entwicklung unterstreichen die Notwendigkeit des Antikapitalismus auch in Frankreich.
Mit der Kandidatur des entlassenen Ford-Arbeiters und Gewerkschafters Philippe Poutou bei den Präsidentschaftswahlen im April 2022 wollen unsere Genossinnen und Genossen der NPA (Neue Antikapitalistische Partei) darauf eine Antwort geben (www.poutou2022.org/).
Bruch mit dem Profitsystem
Die NPA schreibt: „Wir können nicht länger akzeptieren, dass Konkurrenz und Profitmaximierung die Welt ins Verderben führen. Um damit zu brechen, schlagen wir allen, die eine solidarische Gesellschaft wollen, folgendes Programm vor:
- Angesichts der Arbeitslosigkeit ist es an der Zeit, die Arbeitszeit zu reduzieren. Wir treten für die Vier-Tage-Woche ein, eine sechste Woche bezahlten Urlaub und die Rente ab 60 Jahren.
- Angesichts der Gesundheitskrise können wir nicht akzeptieren, dass die Pharmaindustrie sich endlos bereichert. Wenn Milliarden von Menschen keinen Zugang zu Impfstoffen haben, müssen Patente aufgehoben und die Unternehmen der Branche vergesellschaftet werden.
- Angesichts der ökologischen Krise können wir nicht länger warten. Wir müssen sowohl die Dekarbonisierung als auch das Ende der Atomkraft durchsetzen. Dies erfordert, den gesamten Energiesektor unter öffentliche Kontrolle zu bringen, große Konzerne zu enteignen und die Produktion so zu organisieren, dass sie gesellschaftliche Bedürfnisse erfüllt, ohne die Umwelt zu zerstören.“
Zunehmendes Gehör für Poutou
Die Kandidatur von Philippe Poutou findet trotz großer antidemokratischer Hürden und medialer Missachtung immer mehr Gehör – etwa in der Jugend, den sozialen Bewegungen, bei gewerkschaftlich Aktiven und im Bereich des Antifaschismus.
Das Interesse an den zahlreichen Veranstaltungen der NPA im ganzen Land und an den Stellungnahmen Poutous hat in den letzten Wochen deutlich zugenommen. Seine Präsenz bei Arbeitskämpfen und Demonstrationen sowie seine authentische Art bei den wenigen ihm zugestandenen Auftritten im Fernsehen tun ein Übriges.