W. A.
Die philippinische Aktivistin Mabel Carumba aus Mindanao war am 20. September 2018 im Mannheimer Gewerkschaftshaus zu Besuch. Sie ist sowohl in der Friedens- (Mindanao Peoples’ Peace Movement) als auch in der Menschenrechtsbewegung (In Defense of Human Rights and Dignity Movement Mindanao) aktiv.
Mabel Carumba beschrieb eindrücklich die schwierige Lage der großen Mehrheit der über 107 Millionen EinwohnerInnen, die in dem asiatischen Inselstaat leben.
Einerseits gibt es weit verbreitete Armut in der Bevölkerungsmehrheit. Andererseits existiert eine kleine mächtige und reiche Oberklasse.
Prekäre Arbeit, Willkür gegenüber Beschäftigten und Bekämpfung ihrer Organisationsbestrebungen sind an der Tagesordnung. Rund 10 Millionen Menschen sind gezwungen, ihre Arbeitskraft im Ausland unter meist erbärmlichen Bedingungen zu verkaufen.
Der Amtsantritt des derzeitigen Staatspräsidenten Duterte 2016 und die systematische Umsetzung seiner populistischen und neoliberalen Politik bedeutete einen tiefen Einschnitt. Dem von ihm ausgerufenen „Krieg gegen Drogen und Terror“ sind bisher rund 12.000 Menschen zum Opfer gefallen.
Politische, soziale und gewerkschaftliche AktivistInnen sehen sich massiven Bedrohungen ausgesetzt.
Zum Glück gibt es trotz staatlicher Repression und Desinformation Gegenwehr. Der Ruf nach sozialer Gerechtigkeit und nach der Einhaltung von Menschenrechten ist nicht zu überhören.
Die im Gewerkschaftshaus anwesenden KollegInnen waren von den ungefilterten Informationen Mabel Carumbas sehr beindruckt.
Die Notwendigkeit einer Stärkung der Solidarität ohne Grenzen auch hierzulande ist offensichtlich.
Das Aktionsbündnis „Wir zahlen nicht für Eure Krise!“ hatte die Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung vor allem der IG Metall Mannheim organisiert.